BLKÖ:Wurmbrand-Stuppach, Wolfgang Friedrich
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Wurmbrand-Stuppach, Wilhelm |
Nächster>>>
Wurmbrand, Naphthali | ||
Band: 58 (1889), ab Seite: 303. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Wolfgang Friedrich Wurmbrand-Stuppach in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[304] Leopold Siegmund bildeten neue Nebenlinien, den heutigen älteren und den jüngeren (nunmehr erloschenen) Zweig der jüngeren steirischen Linie. [Theatrum Europaeum, Bd. XVII, Jahr 1704, S. 315.] –
51. Wolfgang Friedrich (geb. 1652, ermordet am 7. August 1704), von der steirischen Linie. Ein Sohn des Grafen Georg Andreas I. und Maria Susannas geborenen Gräfin von Cronegk. Er ist der Ahnherr der jüngeren steirischen Linie, während sein Bruder Georg Andreas II. die ältere stiftete. Er war k. k. Kämmerer und fiel als Obercommissarius des Landes Steyer ein Opfer der rebellischen Bauern. Von diesen schlichen sich etwa dreißig an Zahl in sein Zimmer, stürzten sich auf ihn und schleppten ihn mit sich fort, während andere das Schloß plünderten. Nachdem sie ihn durch Dick und Dünn, dann durch Wasser getrieben, versetzte ihm Einer mit der Heugabel Stiche in den Rücken. Auf vieles Bitten seinerseits erhielt der Gemißhandelte einen Beichtvater, der aber nur die heiligen Pflichten seines Amtes erfüllen durfte und vergebens die Wuth der Bauernrebellen zu sänftigen versuchte. Nachdem der Graf die h. Communion empfangen. erschoß ihn einer der Wütheriche, und wer von den Rebellen eine Büchse trug, feuerte nun auf ihn los, wer aber keine hatte, mußte den Leichnam mit Knütteln behandeln, damit – dies hatten die Mörder in satanischer Arglist fein herausgeklügelt – es hieße, Einer wie der Andere hätte Hand an ihn gelegt. Die zeitgenössischen Berichte über die Ermordung des Grafen lauten haarsträubend. Graf Wolfgang Friedrich war seit 1682 mit Maria Anna Gräfin Kolonits vermält, und seine beiden Söhne Franz Karl und