BLKÖ:Zabler, Jakob
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 64. (Quelle) | |||
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Zabler, Jakob (gelehrter evangelischer Theolog, geb. zu Bartfeld in Ungarn am 10. April 1670, gest. in Thorn am 21. Jänner 1753). Er entstammt einer ungarischen Pastorenfamilie, von deren Angehörigen mehrere unter den Drangsalen, welche über die protestantische Kirche Ungarns zur Zeit der Jesuitenwirthschaft hereinbrachen, zu leiden hatten. Auch er blieb nicht verschont. Nachdem er 1688–1691 in Wittenberg studirt, kam er 1694 als Predigeradjunct seines Vaters nach Bartfeld. Von da schon 1699 auf kaiserlichen Befehl vertrieben, wurde er 1701 Prediger in Schemnitz, wo er auch mancherlei Ungemach zu erdulden hatte, 1711 wieder Prediger in Bartfeld, von wo er sich dann abermals vertrieben sah. Nun gelangte er über Neusohl, Eperies und Warschau nach Thorn. Dort wurde er am Gymnasium 1718 außerordentlicher und 1720 ordentlicher Professor. Von seinen verschiedenen Schriften nennen wir: „De veteri Sirmio“ (Vitembergae 1690, 4°.); – „Commentatio de Metalleotica veteris Graeciae“ (Thorunii 1718, 4°.); – „Memoria medicorum Thorunensium“ (ib. 1719, Fol.); – „De claris inclyti Gymnasii Thorunensis Hermathenis“ (ib. 1720, Fol.); – „Memoria nominis Sartoriani“ (ib. 1729, Fol.); – „De incrementis litterarum per studium augustamque liberalitatem Principum“ (ib. 1732, Fol.). Auch schrieb er noch mehrere Abhandlungen, Dissertationen und lateinische Gelegenheitsgedichte.
- Centner (G.). Memoria Jac. Zableri etc. (Thorunii 1753, Fol). – Horányi (Alexius). Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Posonii 1777, A. Loewe, 8°.) pars III, p. 577. . [wo er als Zabler und Zabelerus erscheint]. – Historia Ecclesiae evangelicae augustanae confessioni addictorum in Hungaria (Halberstadt 1830, Bruggemann, 8°.) p. 116, 117, 263.. – Borbis (Johannes). Die evangelisch-lutherische Kirche Ungarns in ihrer geschichtlichen Entwickelung u. s. w. Mit einer Vorrede von Dr. Theol. Chr. Ernst Luthardt (Nördlingen 1861, H. C. Beck, gr. 8°.) S. 82 und 87.