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BLKÖ:Zambelli, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 133. (Quelle)
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Zambelli, Andreas (Geschichtsforscher, geb. zu Lonato in der Lombardie 1794, gest. zu Padua 1862). Nachdem er in seinem Vaterlande die Studien beendet hatte, widmete er sich dem Lehramte und erhielt 1820 die Professur der Geschichte am Lyceum zu St. Katharina in Venedig. 1825 wurde er zum Lehrer desselben Gegenstandes an der Universität zu Padua ernannt, an welcher er zu gleicher Zeit politische Oekonomie vortrug. 1842 wählte ihn das Mailänder Istituto di scienze ed arti zum Mitgliede und später zum Präsidenten. Von seinen durch den Druck veröffentlichten Werken sind besonders hervorzuheben eines „Ueber den Krieg“ in zwei Bänden und ein zweites „Ueber die Religion“; in beiden versucht er es zunächst, die verschiedenen bei den alten und neuen Völkern darüber bestehenden Anschauungen nachzuweisen. Auch hat Zambelli eine eindringliche Abhandlung über das berüchtigte Werk von Macchiavelli „Il Principe“ herausgegeben, und die Memorie des Mailänder Istituto delle scienze etc. etc. enthalten unter anderen seine Abhandlung: „Se gli Arabi del medio evo abbiano avuto qualche influenza sui primordi della moderna letteratura, seguemente su quelli della inglese e tedesca“ [Vol. VII, p. 263], welche nur der Vorläufer des größeren Werkes: „Sull’influenza politica dell’Islamismo“ war, das Zambelli im Jahre 1858 zur Herausgabe vorbereitete.