BLKÖ:Zamoyski, Stephan (17. Jahrhundert)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 150. (Quelle) | |||
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17. Stephan, Schwertträger von Sieradz und Castellan von Kiew, lebte um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Als am 19. November 1655 der schwedische General Möller das von König Wladislaw IV. neubefestigte Częstochau mit einer Armee von 10.000 Schweden und zwei Regimentern polnischer Grenzsoldaten, welche schon damals auf die Seite der Schweden getreten waren, zu belagern begann, vertheidigten der Pauliner Prior Augustin Kordecki und Stephan Zamoyski die Festung mit nur 150 Soldaten und 70 Mönchen. Beide Führer, der Mönch und der Ritter leisteten an der Spitze dieses kleinen Häufleins, von dem ein Dritttheil nichts weniger als gewohnt war, mit dem Schwerte oder überhaupt mit einer Waffe umzugehen, den heldenmüthigsten Widerstand, jeder Einzelne Wunder der Tapferkeit verrichtend. Bis zum 27. December hielten sie die Festung, an welchem Tage General Möller, müde der stets zurückgeschlagenen und mit großen Verlusten von seiner Seite begleiteten Angriffe, die Belagerung aufhob und abzog. Diese denkwürdige Vertheidigung Zamoyski’s und Kordecki’s lebt aber noch in dem polnischen Sprichworte fort: „Das ist so schwer wie Częstochau zu vertheidigen“, womit man Schwierigkeiten, die sich bei Ueberwindung einer Angelegenheit entgegenstellen, bezeichnet. –