BLKÖ:Zang, Christoph Bonifaz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 165. (Quelle) | |||
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[166] im Dienste geschwächten Gesundheit wurde er von Kaiser Franz II. am 29. October 1833 mit vollem Gehalte in den Ruhestand gesetzt. Er genoß denselben nur kurze Zeit, da er schon nach zwei Jahren am Zehrfieber starb. Im Druck erschienen von ihm: „Würdigung der Kern’schen Methode, Wunden zu behandeln“ (Wien 1810, 2. Aufl. 1812, 8°.), Vincenz Ritter von Kern war ein ausgezeichneter Wiener Arzt, besonders Wundarzt [Bd. XI, S. 187]. – „Darstellung blutiger heilkünstlerischer Operationen, als Leitfaden zu seinen akademischen Vorlesungen und für operative Heilkünstler bearbeitet“, 4 Theile (Wien 1. und 2. Theil mit 6 KK. 1813; 2. und verm. Aufl. ebd. 1817; 3. Aufl. 1820; – 3, und 4. Theil mit 9 KK. 1819–1821, Beck, gr. 8°.; alle 4 Theile 14 Thaler 12 Gr.). Der erste Band dieses Werkes ist in italienischer Uebersetzung von G. B. Manfredini 1820 zu Modena erschienen. Zang war k. k. Rath, correspondirendes Mitglied der medicinischen Facultät zu Paris, der physicalisch-medicinischen Societät in Erlangen und der Gesellschaft für Naturwissenschaft und Heilkunde zu Heidelberg. Sein Sohn ist August Zang [siehe den Vorigen], der Gründer des Wiener Blattes „Die Presse“.
Zang, Christoph Bonifaz (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Friedenhausen am Main im Würzburgischen 1772, gest. in Wien 10. September 1835). In Würzburg legte er seine Studien zurück, bildete sich an der dortigen Universität und in dem von dem berühmten Wundarzte Karl Caspar von Siebold geleiteten Juliusspital insbesondere zum Wundarzte und erlangte später auch die medicinische Doctorwürde. Er nahm nun aus eigenem Antriebe Dienste als Feldarzt in der kaiserlich österreichischen Armee und bewährte in den französischen Kriegen als Operateur eine solche Tüchtigkeit, daß er allmälig zum Stabsfeldarzt vorrückte und ihm nach dem Kriege von 1805 eine Professur an der medicinisch-chirurgischen Josephs-Akademie in Wien übertragen wurde. An derselben wirkte er viele Jahre als ordentlicher Professor der theoretischen und praktischen Chirurgie und beständiger Director der chirurgischen Klinik, auch war er ordentlicher Beisitzer der permanenten Militärsanitätscommission. Ob seiner infolge zu großer Anstrengung- Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar 1837, Voigt, 8°.) XIII. Jahrg. (1835). II. Theil. S. 1266. Nr. 1068. – Hirschel (Bernhard Dr.). Geschichte der Medicin von den Urzeiten bis auf die Gegenwart, mit besonderer Berücksichtigung der Neuzeit und der Wiener Schule. Zweite umgearbeitete und vermehrte Auflage (Wien 1862, Braumüller, gr. 8°.) S. 552, 553, 558.