BLKÖ:Zanotto, Francesco
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 172. (Quelle) | |||
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[173] (1858–1860, Grimaldo, 8°.); – „Quadri scelti posseduti da Clemente Bordato, posti in vendita...“, mit französischer Uebersetzung (Venezia 1858, Grimaldo, 8°.); – „Il fiore della scuola Pittorica Veneziana con 36 incisioni in acciajo“ (Trieste 1860, Lloydanstalt); – „Bersaba che esce fuori del bagno. Dipinto del pitt. Francesco Albani...“ (Venezia 1861, Grimaldo, 8°.); – „Album di quaranta incisioni del celebre Rembrandt ritagliate da Franc. Novelli, per la prima volta raccolte...“ (Venezia 1861, Brizeghel, kl. Fol.)– „Trenta disegni di Raffaello, posseduti dalla I. R. Accademia di Venezia illustrati...“ (Venezia 1861, Brizeghel, kl. Fol.); – „Vite dei Dogi in continuazione al Palazzo ducale“ (Venezia 1863, Antonelli, 4°.); – „Raccolta di quadri scelti di Carlo Berra, dichiarata con note illustrative“ (Venezia 1863, Grimaldo, 8°.). Auch lieferte er zu Marco Moro’s illustrirten Beschreibungen der Städte Mantua, Treviso, Vicenza, welche bei Brizeghel in Venedig in Folio erschienen, den Text. In Zanotto tritt uns einer von jenen merkwürdigen Polyhistoren entgegen, wie sie uns das Mittelalter nach dem Wiederaufblühen der Wissenschaften und Künste hervorbrachte. Man weiß nicht, worüber man sich mehr freuen soll: über die Stadt, die, als im Verfalle bezeichnet, doch so umfangreiche und kostspielige Werke fördert, über den Verleger, welcher dergleichen unternimmt, oder den vielseitigen Gelehrten, der, nachdem er ein umfangreiches Werk kaum beendet, schon wieder ein neues noch umfangreicheres beginnt, in Philologie, Mythologie, Numismatik, Geschichte, alter und neuer Archäologie u. s. w. gleich tüchtig bewandert und Alles mit Umsicht, Sachkenntniß und Klarheit zu erläutern versteht. Da wohnt denn auch im Volke ein empfänglicher Geist, es lebt nicht bloß von Fisch und Fleisch, sondern lechzt auch nach der edelsten geistigen Nahrung, da ist noch ein Adel, der nicht bloß Tingel-Tangel, Rennpferde und Jagdmeuten cultivirt, sondern stolz auf seine Geschichte für deren Wiederbelebung unaufhörlich thätig ist.
Zanotto, Francesco (Kunsthistoriker, geb. in Venedig zu Beginn des laufenden Jahrhunderts). In seiner Vaterstadt erzogen und herangebildet, durch die Kunstschätze derselben in Palästen und Kirchen angeregt, wendete er sich frühzeitig kunsthistorischen Studien zu und begann die Herausgabe von philologischen, mythologischen, geschichtlichen und kunstgeschichtlichen meist illustrirten Werken, die ihm eine bleibende Stelle in der Literatur seines Vaterlandes sichern. Zanotto’s ganze ungemein fruchtbare literarische Thätigkeit fällt in die Periode der österreichischen Regierung. Die Titel seiner Schriften sind: „Pinacoteca dell’imp. reg. accademia Veneta delle belle arti“, 2 vol. (Venezia 1834, Antonelli, Fol.); – „Guida per l’imp. reg. accademia delle belle arti di Venezia“ (Venezia, 1844, Gaspari, 8°.); – „Dizionario pittoresco di ogni mitologia, d’antichità, d’iconologia e delle favole del medio evo“ (Venezia 1848, Antonelli, gr. 8°.); – „Vocabolario metodico italiano“ (Venezia 1852 bis 1856, Andreola, 8°.); – „Venezia prospettiva monumentale storica ed artistica. Con disegni di Marco Moro“ (Venezia 1855 et s. Brizeghel, qu. Fol.); – „Il palazzo ducale di Venezia“, 4 vol. (Venezia 1853 f. 1861, gr. 4°.), mit vielen trefflichen Abbildungen die Gemälde des Dogenpalastes in treuen Umrissen darstellend, – „La storia Veneta espressa in 125 tavole, incise da Ant. Viviani ed altri migliori artisti Veneziani ed illustrate da – –“ (Venezia 1856 f. 1857, Fol.); –„Pinacoteca Veneta ossia raccolta dei migliori dipinti delle chiese di Venezia“ 2 vol. (Venezia- Wurzbach (Constantin von). Bibliographisch-statistische Uebersichten der Literatur des österreichischen Kaiserstaates. 1., 2, und 3. Bericht (1853, 1854, 1855) erstattet im Auftrage Seiner Excellenz des Ministers Alexander Freiherrn von Bach (Wien, Staatsdruckerei, gr. 8°.) [die Register geben ausführliche Nachweise, wo über die Arbeiten Zanotto’s berichtet wird]. – Hanuš (Ign. J. Dr.). Kritische Blätter für Literatur und Kunst (Prag und Leipzig 1858, Kober, gr. 8°.) II. Jahrg., Bd. III, S. 24.