BLKÖ:Zap, Honorata
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Zanusi, Jacob |
Nächster>>>
Zap, Karl Ladislaus | ||
Band: 59 (1890), ab Seite: 176. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Honorata Zapová in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 1268169323, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Korzeniowski für die čechische Bühne, von denen eines unter dem Titel „Obžinky“, d. i. Das Erntefest, in Kober’s „Biblioteka her dramatickych“, d. i. Bibliothek dramatischer Spiele, aufgenommen ist. Auch gab sie das schöngeistige Taschenbuch „Nezabudky“, d. i. Vergißmeinnicht. Eine Gabe für unsere Frauen (Prag, Kober) heraus, wovon 1870 bereits die 4. Auflage erschienen ist.
Zap, Honorata (Schriftstellerin, geb. zu Sniatyn am Pruth in Galizien 5. April 1825, gest. in Prag am 4. Jänner 1856). Ihre Eltern, Namens Wisniowski, waren polnische Edelleute und gaben ihr zu Hause die entsprechende Erziehung. Mit denselben verlebte Honorata ihre Jugendjahre in verschiedenen Städten Galiziens und einige Zeit auch in den herrliche n an landschaftlichen Reizen so reichen Karpathengegenden. Zu Zabłotów am Pruth lernte sie 1838 ihren künftigen Gatten, den k. k. Beamten Karl Ladislaus Zap [siehe den Folgenden], kennen. 1841 wurde sie seine Gattin und ging, als er in diesem Jahre eine Anstellung bei der k. k. Staatsbuchhaltung in Lemberg erhielt, mit ihm dahin. An seiner Seite und von ihm gefördert, begann sie ihre Studien der čechischen Sprache und Literatur, und noch während ihres Aufenthaltes in Lemberg erschienen in der Prager čechischen Zeitschrift „Květy“ ihre ersten schriftstellerischen Arbeiten. 1845 übersiedelte sie mit ihrem Gatten nach Prag, wohin derselbe übersetzt worden war. Daselbst fuhr sie in ihren schriftstellerischen Arbeiten fort und schrieb außer für die vorgenannten „Květy“, auch für die „Včela“, d. i. die Biene, die „Koledy“, den „Lumír“ und die „Zlaté klasy“, d. i. Goldene Aehren, kleine Erzählungen, Sittenbilder und culturgeschichtliche Skizzen aus ihrer Heimat, wobei sie sich die berühmte polnische Jugendschriftstellerin Clementine von Tański-Hofmann zum Vorbilde nahm. Nun richtete sie ihr Augenmerk auf Gründung einer weiblichen Erziehungsanstalt in Prag, arbeitete in rastloser Hast an der Ausführung ihres Vorhabens, verwirklichte auch dasselbe, aber mit dem Opfer ihres Lebens, da sie kurze Zeit nach Eröffnung der Anstalt, infolge der daran gewendeten geistigen und physischen Anstrengung, im Alter von erst 31 Jahren starb. Außer den vorerwähnten Arbeiten übersetzte sie auch ein paar Stücke von- Lumír, belletristisches Prager Blatt (gr. 8°.) VI. Jahrgang (1855), Nr. 2, S. 43: „Nekrolog“. – Dasselbe. 1856, Nr. 19, S. 453. – Šembera, (Alois Vojtěch). Dějiny řeči a literatury česko-slovenské. Věk novější., d. i. Geschichte der čechoslavischen Sprache und Literatur. Neuere Zeit (Wien 1868, gr. 8°.) Seite 308. – Slovník naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, I. L. Kober, Lex.-8°.) Bd. X, S. 261.