BLKÖ:Zelich, Gerasimus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 303. (Quelle) | |||
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[304] kehrte er 1789 aufs neue in sein Kloster zurück. Nach dem Tode des Generalvicars Bogunovic wurde er 1796 dessen Nachfolger und versah 15 Jahre hindurch diese Kirchenwürde für ganz Dalmatien und die Bocche di Cattaro. In dieser Stellung trug er wesentlich zur Hebung des seit Ende des 17. Jahrhunderts gänzlich in Verfall gerathenen Kirchenwesens in Dalmatien bei. Auf seinen Reisen hatte er verschiedene Bücher gesammelt und dieselben seinem Kloster zum Geschenke gemacht. Um auch für einen entsprechenden Nachwuchs in der Geistlichkeit Fürsorge zu treffen, widmete er ein Capital von 12.000 fl. zu einer Stiftung im Seminar von Karlstadt für geistliche Zöglinge aus Dalmatien. Doch selbst jetzt hörten die Verfolgungen seiner Widersacher nicht auf, und 1811 von seinem Posten als Generalvicar vertrieben, lebte er die erste Zeit in Wien und zog sich später nach Ofen zurück, wo er auch im hohen Alter von 76 Jahren starb. Sein an Wanderungen und Schicksalen verschiedener Art reiches Leben hat er selbst in gemeiner serbischer Sprache beschrieben und in einem stattlichen 643 Seiten starken Bande zu Ofen 1823 durch den Druck veröffentlicht. Kopitar hat davon einen sehr lehrreichen und ausführlichen Auszug in den „Wiener Jahrbüchern der Literatur“ 1826, Bd. XXXVI, S. 113–199 mitgetheilt.
Zelich, Gerasimus (griechisch nicht-unirter Mönch und Maler, geb. zu Žegar im Gebiete von Zara in Dalmatien 11. Juni 1752 a. St., gest. zu Ofen 25. März 1828). Seine Erziehung genoß er im dalmatinischen Kloster Krupa, und dem Mönchsleben sich zuwendend, empfing er 1778 zu Karlstadt die Priesterweihe. Nun wurde er von seinem Prior auf Reisen geschickt, auf welchen er einen Theil der Türkei besuchte, dann aber erwirkte er von demselben die Erlaubniß, nach Corfu zu gehen, um dort in einem Kloster, das eine Art Malerschule besaß, das Malen zu erlernen, worunter man die Fertigkeit verstand, nach einer bestimmten Schablone Heiligenbilder auf Goldgrund, wie solche sich in orthodoxen Kirchen griechischen Ritus in Unzahl finden, zu malen. Als er jedoch nach Venedig gekommen, änderte er seinen Plan und ging nach Rußland, wo er 1782–1783 in mehreren Klöstern der Malerkunst oblag. 1784 begab er sich nach Constantinopel und von da nach Karei auf dem Berge Athos, wo er einige Zeit blieb und während derselben die griechische Sprache erlernte. Nun setzte er seine Reisen fort, kam nach St. Petersburg und kehrte 1785 in sein Kloster Krupa zurück, in welchem er während seiner Abwesenheit zum Archimandriten gewählt worden war. Die vielfachen Verfolgungen von Seiten des Generalvicars Bogunovic bestimmten ihn, 1786 wieder auf Reisen zu gehen, und nachdem er auf diesen Serbien und einen Theil Rußlands besucht hatte,- Gliubich di Città vecchia (Simeone Abb.). Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna et Zara, 1856, 8°.) p. 320. – Dandolo (Girolamo). La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’anni. Studii storici (Venezia 1855, Naratovich, 8°.) Appendice, pag. 323.