BLKÖ:Zimmermann, Ferdinand Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 60 (1891), ab Seite: 116. (Quelle) | |||
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[117] in den Armeespitälern zu Belgrad und Semlin unter der Leitung erfahrener und tüchtiger Chefärzte sich praktisch ausbildete. Dann setzte er unter Aufsicht seines Vaters, der als dirigirender Stabsfeldarzt die Oberleitung der Feldspitäler zu Belgrad über sich hatte, seine praktischen Studien fort und lernte gleichzeitig den Geschäftsgang der bei dem Hauptquartier befindlichen Sanitätsdirection vollständig kennen. Nach dem Friedensschlusse trat er 1791 als besoldeter Practicant an der Josephsakademie in Wien ein und vollendete an derselben den zweijährigen Lehrcurs. 1793 zum Oberarzt befördert, wurde er sofort bei der Rheinarmee eingetheilt; 1798 zur Anhörung des großen zweijährigen Lehrcurses an der Josephsakademie officiell einberufen, erlangte er am 23. Februar 1800 den Doctorgrad der Chirurgie. 1803 ward er Supplent der Lehrkanzeln der Chemie und Botanik an der Josephsakademie und nach Plenk’s Jubilirung wirklicher Professor. Viele Jahre wirkte er in dieser Eigenschaft, bis 1833 seine Ernennung zum provisorischen Vicedirector der Josephsakademie erfolgte. Zimmermann war auch schriftstellerisch thätig und ein fleißiger Mitarbeiter der „Salzburger medicinisch-chirurgischen Zeitung“, als in derselben eben die damals auf die Tagesordnung gestellte Erregungstheorie lebhaft erörtert wurde. Selbständig gab er im Druck heraus: „Philosophisch-medicinisches Wörterbuch zur Erleichterung des höheren medicinischen Studiums“ (Wien 1803; 2. Aufl. 1807); – „Grundsätze der Phytologie“ (Pflanzenkunde) (ebd. 1813, 8°.). In Würdigung seiner Verdienste um das Sanitätswesen in der Armee und als Lehrer an der Josephsakademie wurde er 1826 von Kaiser Franz II. in den ungarischen Adelstand erhoben. Er war ferner Beisitzer der permanenten Feld-Sanitätscommission und Inspector der k. k. Militär-Medicamenten-Regie. 1837 befand er sich noch am Leben.
Zimmermann, Ferdinand Joseph (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Pancsova in der ehemaligen banatischen Militärgrenze am 13. Mai 1775, gest. in Wien, Todesjahr unbekannt). Er beendete in Wien das Gymnasium und die philosophischen Jahrgänge, ging dann nach Pesth, wo er ein Jahr Chirurgie studirte, worauf er am 1. Jänner 1790 zur Zeit des Türkenkrieges als Unterarzt in die k. k. Armee eintrat und- Meyer (J.). Großes Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, bibliogr. Institut, gr. 8°.) II. Abth., 15. Bd. (1852), S. 806, Nr. 14.