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BLKÖ:Zorn von Blovsheim, Maximilian August

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zoričich, Matteo
Band: 60 (1891), ab Seite: 262. (Quelle)
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Zorn von Blovsheim, Maximilian August (k. k. Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. in Straßburg 1715, gest. zu Przemyśl in Galizien am 3. Juli 1774). Er entstammt einer elsässischen Familie, die Zorn von Plobsheim geschrieben erscheint, und deren Sprossen zu öfteren Malen Stättemeister zu Straßburg gewesen. Zorn trat 1735 als Volontär zu Leopold Daun-Infanterie Nr. 59, schwang sich während der Zeit des Erbfolgekrieges zum Major und nach 20 Dienstjahren 1755 zum Oberstlieutenant empor. In dieser Eigenschaft zog er in den siebenjährigen Krieg und erkämpfte sich im Feldzuge 1757 am 11. September bei dem Hauptsturme auf das belagerte Schweidnitz das höchste Ehrenzeichen, dessen der österreichische Officier für bewiesene [263] Tapferkeit theilhaftig werden kann. Ohne Aufenthalt drang er an der Spitze seines Bataillons im schnellen Laufe nicht nur in den gedeckten Weg, sondern auch durch ein offenes Ausfallsthor bis an die Bögendorfer Redoute. Nun feuerte er seine Leute an, diese Schanze zu ersteigen. Dieselben aber hatten während des Anlaufes die mitgeführten Leitern weggeworfen und mußten nun mittelst der in die Mauer gestoßenen Bajonnete die Schanze ersteigen, was ebenso beschwerlich als zeitraubend war, und wodurch der Feind Zeit gewann, sich zu erholen und Verstärkungen an sich zu ziehen. Zorn, besorgend, daß er allen durch seinen raschen Sturm gewonnenen Vortheil einbüße, nimmt sofort einige Freiwillige und läuft unter dem heftigsten Kugelregen etwa ein paar hundert Schritt im Graben zurück und bringt seinen Leuten die Leitern, mit denen sie dann in kurzer Zeit das Fort ersteigen und in den Besitz desselben sich setzen. Für diese Waffenthat wurde er in der dritten im Hauptquartier zu Prag am 4, December 1758 abgehaltenen Promotion mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. Im Jahre 1758 kam er als Oberst in das Artillerie-Fuß-Regiment und wurde als solcher im Gefechte bei Freiberg besonders belobt. Nach dem Hubertusburger Frieden (18. Februar 1763) wieder zur Infanterie als Oberst ins 14. Regiment Rheingraf, später Fürst Salm, übersetzt, rückte er 1771 zum Generalmajor, 1774 zum Feldmarschall-Lieutenant vor, als welchen ihn schon im folgenden Jahre im vollen Mannesalter der Tod ereilte.

Hirtenfeld (J.). Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. I, S. 72 und 1728. – Thürheim (A. Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch-ungarischen Armee (Wien und Teschen, Prochaska, gr. 8°.) Bd. l, S. 83, Jahr 1762; S. 413, Jahr 1757; S. 419, Jahr 1757.