BLKÖ:Zsoldos, Adelsfamilie, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich

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Band: 60 (1891), ab Seite: 283. (Quelle)

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Die Adelsfamilie Zsoldos. Die Zsoldos, welche man auch Soldos geschrieben findet, sind eine königstreue jüngere magyarische Adelsfamilie, deren Stammregister bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreicht, in welchem Martin Zsoldos vom Kaiser Ferdinand III. am [284] 1. März 1638 das Adelsdiplom erhielt. Von diesem Martin geht die ununterbrochene Stammesfolge bis auf den heutigen Tag, und ist der berühmte Veszprémer Arzt Johann ein Urenkel Martins. In den Vordergrund trat die Familie mit dem Arzte Johann und mit dessen Sohne, dem Rechtsgelehrten Ignaz. Des Letzteren Bruder Anton (geb. 1804) erwählte die militärische Laufbahn und wurde 1849 vom Hauptmann im 9. Jäger-Bataillon zum Major und Commandanten des 20. Jäger-Bataillons befördert. Später trat er als Oberst in den Ruhestand. Als Hauptmann des 9. Jäger-Bataillons zeichnete er sich im Feldzuge 1848 im Gefechte bei Sorio, 8. April, besonders aus; er erstürmte mit seiner Compagnie die Kirche und beschoß von dort die auf der Höhe angebrachte die Straße sperrende Batterie auf das wirksamste. [Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch-ungarischen Armee (Wien und Teschen 1880, Prochaska, gr. 8°.) Bd. I, S. 520. Jahr 1848.]

Wappen. In blauem Felde auf grünem Rasen ein Ungar, der mit der Rechten den Säbel schwingt, während die Linke die Scheide erfaßt. Auf dem Schilde ruht der Turnierhelm, auf dessen Krone ein bekleideter Arm ruht, der einen Säbel hält, an den ein Türkenkopf gespießt ist. Die Helmdecken sind schwarz und golden.