BLKÖ:d’Alton, Richard Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 21. (Quelle)
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d’Alton, Richard, Graf (Feldzeugmeister, Commandeur des Mar. Theresien-Ordens, geb. zu Lachond in Irland 1732, gest. zu Trier 16. Februar 1790). Trat jung in östr. Dienste, war schon mit 18 J. Oberlieutenant im Regimente Salm Nr. 14 und wurde 1754 Hauptmann; zeichnete sich am 26. März 1759 bei Saalfeld, am 8. Mai bei Aisch besonders aus. In der Schlacht bei Kunersdorf 12. Aug. 1759 rückte er auf dem Schlachtfelde zum Oberstlieutenant vor, bei Landshut am 23. Juni 1760 führte A. seine Bataillone heldenmüthig vor, erstürmte eine Schanze nach der andern und hatte wesentlichen Antheil am Siege des Tages. Als er der großen Maria Theresia die Siegesbotschaft überbrachte, ernannte sie ihn unmittelbar zum Obersten. Auf das Schlachtfeld zurückgekehrt gab er neue Proben seines Muthes und für die standhafte Vertheidigung der Verschanzungen bei Leutmannsdorf 21. Juli 1762 erhielt er das Ritterkreuz des Mar. Theresien-Ordens. 1771 wurde er Generalmajor, 1773 Inhaber des Infanterieregiments Nr. 19, 1777 Feldmarschalllieutenant. Im letzten preußischen Kriege zeichnete er sich in seiner festen Position bei Arnau 16. Aug. 1778, von den Generalen Dallwich u. Anhalt unter den Augen ihres Königs angegriffen, besonders aus, und erhielt dafür das Commandeurkreuz des Theresienordens. Im J. 1786 erhielt er statt des frühern Regiments Nr. 19 das Regiment Nr. 26, stiftete für dasselbe eine kostbare Bibliothek und starb als Commandirender in den Niederlanden von der Armee tief betrauert.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert, (Wien 1851) I. Bd. S. 63.