BLKÖ:Duka, Peter Freiherr von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 3 (1858), ab Seite: 389. (Quelle) | |||
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[390] Nr. 13, wurde 1778 Lieutenant beim Generalquartiermeisterstabe, 1787 Hauptmann, 1789 Major und als solcher 1793 zum General-Quartiermeisterstabe eingetheilt. Sein tactisches Genie bewies er in der Schlacht bei Famars (23. Mai 1793) wo sein auf die genaueste Terrainkenntniß basirter Schlachtplan, durch welchen die Angreifer nicht mehr dem conzentrischen Feuer des Feindes ausgesetzt werden mußten, von dem Feldzeugmeister Grafen Ferraris genau geprüft u. zuletzt auch ganz genehmigt wurde. Er gelang und die Franzosen wurden in die Flucht gejagt, eine Fahne, mehrere Kanonen und hundert Gefangene fielen in den Besitz des Siegers, der durch diesen Angriffsplan über 1000 Menschenleben von dem Tode gerettet hatte. Zum andern Male zeichnete sich D. beim Angriffe auf Berlaimont (27. Aug.), dann bei der Berennung der Festung Maubeuge (29. Sept.) aus, für welche Waffenthaten er zum Oberstlieutenant vorrückte und das Ritterkreuz des Mar. Theresienordens erhielt. Ebenso that sich D. bei der Vorrückung gegen Landrecy, beim Angriffe auf die feindliche Stellung bei Charleroi und bei Mannheim (18. Oct. 1795) rühmlichst hervor. Ueberall waren seine Dispositionen von glücklichen Erfolgen gekrönt. Im Febr. 1796 wurde D. Oberst. Der Feldzug des Jahres 1799 gab ihm wieder mehrfach Gelegenheit sich zu erproben. In der Relation über die Schlacht bei Stockach geschah seiner ehrenvolle Erwähnung. D. wurde am 5. Mai 1800 Generalmajor und Festungscommandant zu Temesvar, 3. Jänner 1801 Feldmarschall-Lieutenant und General-Quartiermeister und 1805 Commandirender im Banat. Im September 1813 zum Feldzeugmeister ernannt, machte er die Befreiungskriege im Hoflager Sr. Majestät des Kaisers Franz I. mit, der ihn zu wichtigen Sendungen benützte und ihm für seine Verdienste das Großkreuz des österr. Leopold-Ordens verlieh. Seit 1815 Mitglied des Staatsraths, mußte er sich nach Wien verfügen, und seine Stelle im Banat vertrat ad interim FML. Schneller. Duka starb im Alter von 66 Jahren. Er war geheimer Rath und seit 7. Oct. 1803 Inhaber des Inf.-Reg. Nr. 39. Ein unbeugsamer Gegner aller Reformen, war er dadurch ein Gegner jedes Fortschrittes und selbst der Einführung des als zweckmäßig Anerkannten hinderlich; aber in allen Fällen ein treuer Diener seines Herrn und erprobt als ausgezeichneter muthiger Soldat.
Duka, Peter Freiherr von (Feldzeugmeister, Ritter des Mar. Theresienordens, geb. zu Essegg in Slavonien 1756, gest zu Wien 29. Dec. 1822). Trat als Ingenieur-Cadet am 16. Oct. 1776 in’s wallachisch-illyrische Gränz-Regiment- Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert Wien 1851) II. Bd. S. 143. – Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 420.