BLKÖ:Habsburg, Maria Josepha von Bayern

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 7 (1861), ab Seite: 49. (Quelle)
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236. Maria Josepha von Bayern, Kaiserin (geb. 20. März 1739, gest. 28. Mai 1767). Tochter des Churfürsten Karl Albrecht von Bayern, nachmals Kaiser Karl VII. und Maria Amalia’s, Erzherzogin von Oesterreich [s. d. Nr. 202]. Die Prinzessin Maria Josepha wurde am 23. Jänner 1765 dem damaligen römischen Könige, nachmaligen Kaiser Joseph II., vermält. Diese zweite Ehe, die nach etwa zwei ein halb Jahren der Tod trennte, blieb kinderlos. Ungern und nur politischen Gründen nachgebend, hatte der Kaiser sich entschlossen, diese zweite Ehe einzugehen, die übrigens nicht geeignet war, dem Kaiser jene Bitterkeit vergessen zu machen, die nach der unglückseligen Enthüllung seiner Schwester Christine [vergleiche die Biographie Maria Isabella’s von Parma, Nr. 231] sich seines Herzens bemächtiget hatte. Maria Josepha, von der Natur stiefmütterlich behandelt, besaß übrigens Sanftmuth, Herzensgüte und Liebe für ihren Gemal, der ihr jedoch diese Gefühle nicht erwiederte. Auch über diese Ehe Joseph’s sind die Enthüllungen der Frau Karoline Pichler in den unten bezeichneten „Denkwürdigkeiten“ interessant.

Denkwürdigkeiten der Frau Caroline Pichler (Wien 1844). Bd. I, S. 136–142. – Gräffer (Franz), Josephinische Curiosa (Wien 1848, I. Klang, 8°.) Bdchn. II, S. 376 und 377. – Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart (Altenburg 1860, gr. 8°.). Vierte durchaus umgearb. Aufl. Bd. X, S. 874, Nr. 17 [schreibt: Maria Josepha, gest. 25. Mai 1767, gebar ihrem Gatten nur zwei Töchter. Das ist Alles unrichtig, sie starb am 28. Mai und gebar dem Kaiser keine Kinder; die zwei Töchter des Kaisers Joseph stammen aus seiner ersten Ehe mit Maria Elisabeth von Parma [s. d. Nr. 231].