BLKÖ:Lidmansky, Adalbert Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Liebel, Ignaz
Band: 15 (1866), ab Seite: 94. (Quelle)
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Lidmansky, Adalbert Joseph (Fürstbischof von Gurk, geb. zu Neuhaus in Böhmen 12. April 1795, gest. zu Klagenfurt 23. Juli 1858). Der Sohn eines Tuchmachermeisters in Neuhaus. Für die Studien bestimmt, lag er denselben mit allem Eifer ob, ergriff dann die theologische Laufbahn und erlangte am 12. März 1818 die heiligen Weihen. Nun trat er in die Budweiser Diöcese in die Seelsorge, wurde am 1. October d. J. Secretär des Consistoriums, am 21. December 1822 bischöflicher Notar, im April 1827 Kanzleidirector und im Juni d. J. wirklicher Rath und Beisitzer des bischöflichen Consistoriums. Im Jahre 1832 erfolgte seine Ernennung zum Canonicus an der Budweiser Kathedralkirche und im Jahre 1838 gegen sein Erwarten jene zum Rathe und Referenten in Religionsangelegenheiten bei dem k. k. böhmischen Gubernium zu Prag. Die Budweiser ehrten den scheidenden Domherrn durch Verleihung des Ehrenbürgerrechtes ihrer Stadt. Als die Domdechantstelle in Budweis erledigt war, bewarb sich L. um dieselbe und statt diese zu erhalten, wurde er durch die Berufung auf den Bischofsstuhl von Gurk überrascht, welche am 15. Mai 1842 erfolgte. Sechszehn Jahre stand er seinem Kirchensprengel vor. Nachdem er Stärkung für seine geschwächte Gesundheit im Bade zu Villach gesucht, war er eben nach Klagenfurt zurückgekehrt, als ihn plötzlich zwei Tage später im Alter von 63 Jahren der Tod seiner Gemeinde entriß. In ihm verlor, sagt sein Nachruf: „die Armuth einen ihrer ausgezeichnetesten Wohlthäter, die Diöcese ihren umsichtigen Hirten, der Staat aber einen Mann, der durch Frömmigkeit, Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit an den Thron, Allen ein leuchtendes Beispiel war“. Sein bedeutendes Vermögen – es wurde nach Abzug aller kleinen Nebenvermächtnisse auf mehr als 200.000 fl. geschätzt – legirte er als Universalerbeigenthum den Armen und der Domkirche der Stadt Klagenfurt zu gleichen Theilen. Außerdem hatte er aus seinem [95] väterlichen Erbe die Kirche und Armen seines Geburtsortes Neuhaus in Böhmen reichlich bedacht. Im Drucke sind von ihm erschienen: „Predigten und Reden aus Anlass verschiedener Festlichkeiten. Nach treuen Abschriften geordnet und herausgegeben von einem Zuhörer“ (Klagenfurt 1852, Leon, gr. 8°.).

Salzburger Kirchen-Zeitung 1858, Nr. 33, S. 261. – Wiener Zeitung 1858, Nr. 182: „Aus Klagenfurt“. – Klagenfurter Zeitung 1858, Nr. 166. – Herrmann (Heinrich), Handbuch der Geschichte des Herzogthums Kärnthen in Vereinigung mit den österreichischen Fürstenthümern (Klagenfurt, Leon, 8°.) III. Band, 3. Heft: Culturgeschichte Kärnthens vom Jahre 1790–1857[WS 1], S. 174, 313. – Porträt. Lithographirt von Prinzhofer (Klagenfurt, Leon’sche Buchhandlung, Fol.).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1790–1757.