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BLKÖ:Watzke, Philipp Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wawák
Band: 53 (1886), ab Seite: 162. (Quelle)
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Watzke, Philipp Anton[WS 1] (Hömöopath, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Er beendete an der Wiener Universität die medicinischen Studien und wandte sich nach erlangter Doctorwürde der Homöopathie zu, als deren energischem Vertreter wir ihm bereits 1842 begegnen, als er, für sein System eintretend, die „Erwiderung auf des [163] Prof. Töltényi Aufsatz: Das Heilprincip und die Homöopathie“, zuerst in der „Medicinischen Wochenschrift“, dann aber im Sonderabdruck (Wien 1842, gr. 8°.) erscheinen ließ. Uebrigens fand Dr. Töltényi [Bd. XLV, S. 235] in Ludwig Grießelich einen zweiten, noch entschiedeneren Gegner. 1844 verband sich Watzke mit den Doctoren W. Fleischmann, Clemens Hampe, Franz Wurmb zur Herausgabe der „Oesterreichischen Zeitschrift für Homöopathie“, welche im genannten Jahre bei Braumüller und Seidel in Wien in gr. 8°. zu erscheinen begann und deren Redaction Dr. Watzke führte; doch dieselbe scheint mit dem 4. Bande (1850) geschlossen worden zu sein, da wir in den Bücherkatalogen über genanntes Jahr hinaus keine weitere Fortsetzung finden. Außerdem gab Watzke heraus: „Dr. Franz Wurmb. Biographische Skizze. Ein Stück Geschichte der Homöopathie in Wien“ (Wien 1865, Fr. Beck, gr. 8°.) und „Ein Tag aus meiner Praxis. Parallelen zur Allöopathie und Homöopathie, für angehende praktische Aerzte“ (Leipzig 1866, F. Fleischer, gr. 8°.). Dr. Watzke spielt als homöopathischer Arzt eine hervorragende Rolle; er legte im homöopathischen Verfahren Gewicht darauf, das Charakteristische der Symptome zu beachten; in Hahnemann’s berühmtem Princip des Similia similibus, welches heute durch Pasteur’s so wichtige Entdeckungen merkwürdiger Weise neue Bekräftigung erhält, negirte er den Begriff der Aehnlichkeit als „specifische Uebereinstimmung“ und bekämpfte die künstliche Trennung der Arzeneiwirkungen in Erst- und Nachwirkung. Ueberhaupt hat er mit Dr. Wurmb zugleich nicht unwesentlich zur Aufnahme des homöopathischen Heilverfahrens in der österreichischen Hauptstadt beigetragen, welches denn auch im Publicum mit jedem Jahre mehr Anhang gewann. Schließlich sei bemerkt, daß Watzke den Gebrauch der Heilquellen von seinem Verfahren nicht ausschloß und namentlich die Egerer Quellen nach dieser Richtung hin geprüft hat.

Hirschel (Bernhard Dr.). Compendium der Geschichte der Medicin von den Urzeiten bis auf die Gegenwart. 2. Aufl. (Wien 1862, Lex. 8°.) S. 364 und 541.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Watzke, Philipp August.