BLKÖ:Württemberg, Wilhelm Friedrich Karl König

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 246. (Quelle)
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23. Wilhelm Friedrich Karl König (geb. 27. September 1781, gest. 25. Juni 1864). Ein Sohn des Herzogs Friedrich Wilhelm Karl, 1797 Kurfürsten und 1806 ersten Königs von Württemberg aus dessen erster Ehe mit Karoline Friederike Luise geborenen Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Jugendjahre des Fürsten fallen in die stürmische Zeit der Revolution. Der Großvater Friedrich Eugen, der damalige regierende Herzog, mußte infolge der Kriege des deutschen Reiches mit den Franzosen mit seiner Familie 1796 seine Erblande verlassen. Da trat 1799 Erbprinz Wilhelm als Freiwilliger in kaiserliche Kriegsdienste bei der Armee des Erzherzogs Johann und gab, als 19jähriger Jüngling, in der Schlacht bei Hohenlinden (3. December 1800) Beweise hohen persönlichen Muthes, seltener Unerschrockenheit und Beharrlichkeit, alles Eigenschaften, welche den späteren Feldherrn auszeichneten. Als sich nach der Völkerschlacht bei Leipzig auch Württemberg auf die Seite der Verbündeten stellte, erhielt Kronprinz Wilhelm das Commando der gegen Frankreich operirenden Armee, welcher sich auch einige österreichische Regimenter anschlossen. Er hatte in diesem Feldzuge seine glanzvollen Tage zu Epinal (11. Jänner 1814), Bar sur Aube (25. und 27. Jänner), Brienne (1. Februar), Sens (11. Februar), Montereau (18. Februar), Bar sur Seine (2. März), Arcis sur Aube (20. und 21. März), Fère Champenois (25. März) und Montmartre (30. März). Im Jahre 1815 befehligte Kronprinz Wilhelm das 3. Armeecorps der Oberrheinarmee, bei welchem sich zehn Bataillone und vier Schwadronen der österreichischen Division Wallmoden befanden. Da schlug er die Franzosen bei Sarburg (26. Juni) und den General Rapp bei Straßburg (28. Juni). Schon früher hatte der Kronprinz das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens erhalten, am 4. Februar 1814 verlieh ihm Kaiser Franz das Commandeurkreuz. Des Königs erste Frau Karoline Auguste, Tochter des Königs Max Joseph von Bayern, ihm am 8. Juni 1808 vermält, schied sich im August 1814 von ihm und vermälte sich am 10. Februar 1816 mit dem Kaiser Franz von Oesterreich. Der König war als Kurprinz seit 1803 Inhaber des 41. Infanterie-Regimentes (heute Vecsey), welches 1805 an Friedrich Herzog von Sachsen-Hildburghausen kam. 1814 wurde ihm das 6. Huszaren-Regiment verliehen, und er behielt es bis zu seinem 1864 erfolgten Tode, worauf sein Sohn König Karl Inhaber desselben wurde. [Hirtenfeld (J.). Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. II, S. 1166. – Porträts. 1) Morf del., Autenrieth sc. (8°.). – 2) J. G. Mansfeld sc. – 3) Benoist sc. (4°.). – 4) F. Müller del. et sc. ad vivum 1806 (Fol., Gürtelbild).] –