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BLKÖ:Zedlitz, die Freiherren

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 59 (1890), ab Seite: 258. (Quelle)
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I. Zur Genealogie der freiherrlichen und gräflichen Familie Zedlitz. Die Zedlitz, eine preußisch-schlesische Familie, stehen nur in geringen Beziehungen zum Kaiserstaate. Sie blühten in zahlreichen Linien in Schlesien und in einem Zweige in Oesterreich und [259] Sachsen. Sie stammen aus Franken und schrieben sich anfänglich Czedlitz, Sedlicze und Cedelic. Ein Dietrich (Dietze) von Zedlitz, der um 1200 lebte, erscheint als der eigentliche Stammvater dieses Geschlechtes, das sich in viele Aeste und Zweige spaltete, von denen noch zur Zeit drei Aeste: A) Zedlitz-Nimmersatt, B) Zedlitz und Neukirch und C) Zedlitz und Leipe in zahlreichen Speciallinien und Zweigen blühen. Kaiser Rudolf II. erhob Sigismund von Zedlitz mit Diplom vom 1 März 1610 mit dem Prädicate von Neukirch in den Freiherrenstand. Dieselbe Gunst gewährte Kaiser Karl VI. am 8. Juni 1735 drei Gliedern der Linie Zedlitz-Leipe: Georg Gottlieb, Friedrich und Karl Sigismund. Aus derselben Linie wurde David Sigismund Freiherr von Zedlitz-Leipe auf Kratzkau, Frauenheim u. s. w. am 6. November 1741 von König Friedrich II. von Preußen in den Grafenstand erhoben. Schließlich erhielt noch Friedrich Nicolaus Freiherr von Zedlitz-Wilkau am 10. April 1764 die Grafenwürde, welche am 22. Februar 1810 auf seinen Schwestersohn und Erben Gottlieb Julius Trützschler von Falkenstein überging. [Quellen. (Zedler’s) Universal-Lexikon, 61. Bd., Sp. 312–358 (bleibt noch immer die Hauptquelle). – Genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 17. Jahrg. 1844, 21. Jahrg. 1848 und 28. Jahrgang 1855. – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha 1835, Perthes, 32°.) S. 1100. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) V. Jahrgang (1855), S. 711–716; XXXVII. Jahrgang (1887), S. 1051–1060. – Hellbach (Joh. Christ.). Adels-Lexikon oder Handbuch über die historischen..... Nachrichten vom hohen und niederen Adel, besonders in den deutschen Bundesstaaten u. s. w. (Ilmenau 1826. Voigt, 8°.) Bd. II, S. 810. – Schlesische Provincialblätter. Von Th. Oelsner. Neue Folge, 4. Jahrg. (1865) November: „Die evangelische Kirche in Schlesien, insbesondere die Verdienste der freiherrlichen Familie Zedlitz-Neukirch um dieselbe“.]