Bei des Nachtwächters Ankunft zu Paris
VI.
Bei des Nachtwächters Ankunft zu Paris.
„Nachtwächter mit langen Fortschrittsbeinen,
Du kommst so verstört einhergerannt!
Wie geht es daheim den lieben Meinen,
Ist schon befreit das Vaterland?“
Er wuchert im sittlich gehüteten Haus,
Und ruhig und sicher, auf friedlichen Wegen,
Entwickelt sich Deutschland von innen heraus.
Nicht oberflächlich wie Frankreich blüht es,
Nur in der Tiefe des Gemüthes
Ein deutscher Mann die Freiheit trägt.
Den Hohenzollern verdanken wir das;
Ein Wittelsbach schickt Fensterglas.
Die Constitution, die Freiheitsgesetze,
Sie sind uns versprochen, wir haben das Wort,
Und Königsworte, das sind Schätze,
Der freie Rhein, der Brutus der Flüsse,
Er wird uns nimmermehr geraubt!
Die Holländer binden ihm die Füße,
Die Schwyzer halten fest sein Haupt.
Die patriotische Ueberkraft
Wird rüstig rudern auf deutschen Galeeren;
Die Festungsstrafe wird abgeschafft.
Und wird uns der ganze Verlag verboten,
So schwindet am Ende von selbst die Censur.