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Billardopfer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Billardopfer
Untertitel:
aus: Kuttel-Daddeldu,
S. 74
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1924
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: München
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Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Billardopfer


Er starb am Billard, beim letzten Stoße.
Engel trugen ihn in die Höh’.
Abraham fand in seinem Schoße
Blaue Kreide und ein Billardqueue,

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Und er stieß in spielerischer Idee

Nach den Sternen und Monden mit Linkseffet.
Abraham bekam das Spielen satt,
Weil der Himmel keine Bande hat.
Warf also das Queue wütend zur Erde zurück.

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Das brach einer alten Frau das Genick.

Die stand auf der Straße, doch nicht auf der Einwohnerliste.
Die nächste Gemeinde begrub und bezahlte die Kiste.
Und von dem Blitze, der bald dieses, bald jenes vernichtet,
Wurde dann unter „Lokales“ berichtet,

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Daß er eine fremde Zigeunerin draußen erschlug,

Die einen gestohlenen Billardstock bei sich trug.

Ob wohl in Afrika oder am Delta des Nils
Auch Leute so sterben als Opfer des Billardspiels??