Boetticher:Rahl, Carl Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Raffet, Auguste-Marie Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Rahl, Carl Heinrich
Rahl, Carl
  Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

[346] Rahl, Carl Heinrich, Kupferstecher, geb. zu Hofen bei Heidelberg am 11. Juli 1779, gest. zu Wien am 12. Aug. 1843, der Vater des Historienmalers Carl Rahl, erwarb seine künstlerische Ausbildung seit 1799 in Wien. 1815 wurde er Mitgl. der Wiener Akad. und nach Leybold’s Tode 1838 stellvertretender, 1840 ord. Professor an derselben. Rahl arbeitete nach alten wie nach neueren Meistern u. ebensowol im Portrait, wie im Historienbilde u. in der Landschaft. Von Werken alter Meister hat er solche nach Fra Bartolomeo, A. Carracci, Correggio, Dominichino, van Dyck, Giorgione, Guercino, Pordenone, G. Poussin, G. Reni u. Raffael, von Werken neuerer nach Carstens, Gauermann, Krafft, Scheffer von Leonhardshoff, L. Schnorr v. Carolsfeld, Wächter, Waldmüller u. nach eigenen Compositionen gestochen.

I. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1. Der Apfeldieb. Holz. h. 0,23, br. 0,18. E: Prof. Hasslwander, Wien.
2. Die Schweizer auf dem Rüttli im J. 1307. Das Original war Eigentum J. Meyer’s in Hildburghausen. Stahlstich von C. Rahl. roy. qu. fol.

II. Zeichnungen, Aquarelle.[Bearbeiten]

1. Carl Rahl d. Ä., Kupferstecher. Selbstportrait, Brustb. Kreidez. auf Tonpapier, teilweise getuscht. Bez: Kupferstecher Carl Rahl als Jüngling. h. 0,24, br. 0,167. E: Dr. G. v. Jurie.
2. Carl Rahl d. Ä. (1779–1843). Selbstportrait. Brustb. Aquarell. Oval. Bez: Rahl 10. h. 0,15. E: Dr. G. v. Jurie.
3. Portrait eines Mädchens. Kopf. Bleiz. auf Tonpapier. Bez: Anna Rahl, im Alter von circa 6 Jahren. h. 0,177, br. 0,133. E: Dr. Carl v. Jurie.
1–3 Wiener histor. Portr.-A. 1880.