Buchens Hochmuth und Strafe

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Buchens Hochmuth und Strafe
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 623
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons, Google
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Buchens Hochmuth und Strafe.

Die Stadt Buchen war früher so reich, daß sie „das Thalerstädtchen“ genannt wurde und ihre Bürger sich rühmten, sie könnten die Straßen mit lauter Kronenthalern pflastern. Wegen dieses Prahlens und Stolzes suchten mehrere Orte der Umgegend sich von Buchen unabhängiger zu machen; worauf Die von Buchen auf ihre beiden Thore, die nach Osten und Westen führen, einige nach Außen spottende Affen und überdies auf das letztere Thor einen dem Odenwald den bloßen H– weisenden Mann aushauen ließen. Von diesen Steinbildern wurde der Mann unter dem Namen „A…blecker“ das Wahrzeichen der Stadt und Die von Buchen wollten damit anzeigen, daß sie bei ihrem Reichthum sowohl die erwähnten Orte als überhaupt die ganze Welt gering schätzten. Zur Strafe für diesen Uebermuth gerieth Buchen alsbald in Vermögensabnahme und kam endlich zu einem blutarmen Städtchen herunter.[1]

(Siehe Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1839.)

  1. Diese Sage ist aus der Erklärung des Wahrzeichens der Stadt entstanden. Es gibt ähnliche Wahrzeichen an anderen Orten, z. B. an der Kirche zu Wölchingen bei Boxberg, unter deren Bildwerken sich auch zwei sitzende Affen befinden, welche den H– aneinanderstoßen. Die Sage deutet solche Bildnereien aus Beweggründen, die ursprünglich selten darin lagen.