C. A. Moritz Schulze, Crimmitschau, Maschinenfabrik

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Titel: C. A. Moritz Schulze, Crimmitschau, Maschinenfabrik
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aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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C. A. Moritz Schulze, Crimmitschau
Maschinenfabrik.

Dieselbe wurde gegründet im Jahre 1833 durch Carl August Moritz Schulze, den Vater der jetzigen Inhaber: Gustav Schulze und Hugo Schulze, welche letztere seit dem Jahre 1866 im Besitze des Etablissements sind.

Die Buckskinfabrikation der Industriestadt Crimmitschau, welchem Industriezweige sich außerdem zu Anfang der fünfziger Jahre noch die heute so stark entwickelte Vigognegarnspinnerei hinzugesellte, wurde namentlich durch das nahe Kohlengebiet des Zwickauer Revieres und durch die frühzeitige Entstehung der Bahnstrecke Leipzig-Hof begünstigt, so daß das Wachstum der Stadt mit dem Wachstum dieser Industriezweige gleichen Schritt hielt. Zu Anfang dieser Entwicklungszeit, als die Dampfmaschine ihre Dienste der Industrie zu widmen begann, führten sich zuerst die durch Motoren betriebenen Spinnerei- und Appreturmaschinen ein und der Maschinenbau entwickelte sich nun in entsprechender Weise.

Um diese Zeit war es, wo der Vater der jetzigen Inhaber, angespornt durch die beginnende Aufwärtsbewegung der Industrie, im Jahre 1833 die Fabrik mit sehr bescheidenen Kräften begründete, durch Aufnahme des Baues von Tuchschermaschinen, welcher Industriezweig sich mit der Zeit so entwickelte, daß nach einigen Jahren die Beschaffung einer kleinen Dampfmaschine sich notwendig machte, wobei die damals sehr primitiven Werkzeuge nach und nach durch vollkommenere ersetzt wurden. Zum Baue von Schermaschinen, welche Maschinen ihr Absatzgebiet in ganz Deutschland hatten, gesellte sich nach und nach auch die Herstellung verschiedener anderer Appreturmaschinen und von Dampfmaschinen. – Damit wuchs sowohl die Zahl der Arbeiter, als auch diejenige der Werkzeugmaschinen und die beschränkten Räumlichkeiten führten endlich zur Übersiedelung des Etablissements nach den jetzigen Räumen, wo der Vergrößerung des Unternehmens keine engen Grenzen gezogen waren.

Der Dampfmaschinenbau wurde fallen gelassen, der Appreturmaschinenbau weiter bevorzugt, die Anfertigung verschiedener neuer, zum Teil der Fabrik patentierter Maschinen aufgenommen und das Absatzgebiet auch auf außerdeutsche Staaten, sogar Amerika und Asien, erweitert.

Dadurch wuchs der Arbeiterbestand und die Beschaffung von Werkzeugmaschinen und Spezialmaschinen in vervollkommneter Ausführung machte sich nötig, so daß heute die Fabrik mit 40 Hilfsmaschinen, welche durch eine Dampfmaschine von 60 Pferdekräften betrieben werden, bis 65 Arbeiter beschäftigt. Die im Etablissement hergestellten Maschinen finden Verwendung in der Appretur von Tuchen, Buckskins, Flanells, Kammgarn- und Damenkleiderstoffen, Jute- und Leinenstoffen, sowie ferner zur Färberei, Wäscherei und Trocknerei von Textilfasern.

Der jährliche Umsatz beläuft sich auf ca. 200 000 Mark.

Ausgezeichnet wurden die Fabrikate des Etablissements im Jahre 1880 auf der Ausstellung der Deutschen Wollen-Industrie mit dem „Anerkennungsdiplom“.