Zum Inhalt springen

Allgemeines Deutsches Kommersbuch:350

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
(Weitergeleitet von Champagnerlied (Stieglitz))
Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 698, 699
<< Zurück Vorwärts >>
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

[698]

Flo=ri=an
te mich an.
mir das Herz.      4. Und im Wang und Stirne stieg das Blut mir jach, Feuer
im Ge=hir=ne, Feu=er un=term Dach! Ü=ber mir zu=sam=
men loht es himmelan. Hilf, und lösch die Flam=men, heilger Flo=ri=an!

Rudolf Baumbach.


          783.     Champagnerlied.

     Singw.: Heil dir, mein Vaterland ec. (Regimentstocher.)

     1. Wenn das Atlantsche Meer lauter Champagner wär, möcht ich
ein Haifisch sein, schlürfte nur Wellen ein.

     2. Wenn das Atlantische Meer lauter Champagner wär, wär ich
viel lieber noch ein Schiff mit großem Loch.

     3. Ging ich dann auch zu Grund, schlürft in der letzten Stund
ich deinen Schaum noch ein, glühnder Champagnerwein.

H. Stieglitz.


          784.     Wenn aber!

     Mäßig geschwind. *)[1]

     1. Wenn de Pott a=wer nu ’n Lock het, min lei=wer
Heinrich, min leiwer Heinrich? „Stopp et to, min lei=we, lei=we
[699] Li=se, min lei=we Lise, stopp et to.“

     2. Womit soll ick’t denn awer tostoppen,leiwer Heinrich, leiwer
Heinrich? „Nimm Stroh, min leiwe, leiwe Lise! min leiwe Lise ,
nimm Stroh!“

     3. Wenn det Stroh awer nun to lang is? ec. „Hau et ab ec.“

     4. Womit soll ick det denn awer abhauen? ec. „Nimm det Beil ec.“

     5. Wenn det Beil awer nu to stump is? ec. „Denn muss't et
schleifen ec.“

     6. Worauf soll ick det denn awer schleifen? ec. „Nimm 'nen Stein! ec.“

     7. Wenn der Stein awer nu trocken is? ec. „Mach en naß! ec.“

     8. Womit soll ick’n aber naß machen? ec. „Hole Wasser! ec.“

     9. Worin soll ick denn des Wasser holen? ec. „Nimm den Pott! ec.“

     10. Wenn der Pott awer nu ’n Loch het? ec. „Stopp et to! ec.“

Da capo in inifinitium.


          785.     Willkomm der Brüder.     (IV. 22.)

     Auch nach der Singw.: Strömt herbei, ihr Völkerscharen ec.

     1. Wenn der rech=te Ton ge=ge=ben, stimmt es sich gar
     und so laßt uns heut er=he=ben un=sre Stimmen

fröhlich ein,
im Verein.      Mag im Baß es tief er=dröh=nen,
auch Tenor ist ganz char=mant, a=ber Füchsen wir ver=pö=nen
un=ent=wik=kel=ten Dis=kant.

     2. Altes Haus, du seist willkommen, Denkmal der Vergangenheit!
Sahst Geschlechter gehn und kommen, stehest über deiner Zeit! Ruhe



  1. *)Der Anfang wird von den Männerstimmen in der rechten Tonhöhe des Violinenschlüssels gesungen (d. h. fistuliert). Die Antwort erfolgt dann in möglichst grobem Baß.