China (Das Ausland, 1828, 16)
China.
Nach den neuesten Zeitungsberichten aus China hat einer der tatarischen Großen, aus dem Lande der Eleuthen, Sr. Majestät eine „Blumendepesche“ übersandt, worin er seine Freude über das Glück ausspricht, welches die Ta-tsing Dynastie über ihr zahlreichen Unterthanen verbreitet. Dieß beweist er, indem er den Kaiser in Kenntniß setzt, daß ein altes Weib, die Mutter eines Kriegers, in seiner Provinz sey, welche ihr hundert und erstes Jahr erreicht habe. „Der Thau von vier Kaisern ist auf ihr jetzt bereiftes Haupt herabgefallen und hat dasselbe gesegnet. Sie hat hundert Lenze und Winter gesehen und nun zieht sie mit den süßen Bissen in ihrem Munde eine zahlreiche Nachkommenschaft kleiner Kinder hinter sich her, die von ihr entstammt sind. Die zarten Sprossen schießen jugendlich auf, und noch steht der alte Stamm. Noch kann die Alte ihren Stab fassen, und umherkriechen unter Ew. Kaiserlichen Majestät wohlthätiger Herrschaft u. s. f.“ Se. Majestät bemerkten eigenhändig mit dem Carminpinsel: „Das Collegium der Sitten habe Acht darauf! Befolgt dieß!“