Christliche Symbolik/Ring

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Ring,

Sinnbild einer ewigen Verbindung, sofern die Kreisform ohne Anfang und Ende (die sich in den Schwanz beissende Schlange) die Ewigkeit, der Ring als Glied an der Kette aber die feste Verbindung bedeutet. Daher uraltes Zeichen der ehelichen Verlobung, der Ring, den Braut und Bräutigam gegenseitig austauschen. Binterim, Denkw. VI. 2. 114, irrt, wenn er unter dem Brautring den Siegelring, das Zeichen der Beschliesserin, der künftigen Hausfrau versteht. — Der Brautring [273] ist Attribut der heiligen Katharina von Siena, die ihn vom Christkind empfing. Auch der heiligen Ida, die über dem Haupt der Bräute Christi (Nonnen) Ringe schweben sah. — Auch die geistlichen Siegelringe bedeuten zugleich die Vermählung des Bischofs mit der Kirche und Kraft des Siegels, die Herrschaft und den Besitz des Amtes. Der Papst wird mit dem Fischerring Petri begabt, auf dem das Bild des fischenden Petrus dargestellt ist. Ueber den Ring, den der Doge von Venedig jährlich in’s Meer warf, vgl. d. Artikel S. Marcus.

Drei ineinander verkettete Ringe sind Sinnbild der heiligen Dreieinigkeit. Nur zwei übereinander erhobene Ringe oder Kreise bedeuten Himmel und Erde. Vgl. die Artikel Dreieinigkeit und Nimbus.

St. Robert wurde Stifter des Cisterzienserordens im 11ten Jahrhundert. Als seine Mutter mit ihm schwanger ging, träumte sie, Maria erschiene ihr mit einem Ringe, um sich mit ihrem künftigen Sohne zu vermählen. Er widmete sich daher auch von früher Jugend auf gänzlich der Himmelskönigin, und gründete im Wald Citeaux in Burgund das weltberühmte Kloster, das die Mutter zahlloser andrer wurde, 1098. 29. April. Ein im römischen Colosseum Ball spielender Jüngling steckte seinen Ring, der ihn beim Spielen hinderte, einer in der Nähe stehenden Statue der Mutter Gottes an den Finger. Als er ihn wieder nehmen wollte, krümmte sich der Finger und liess den Ring nicht mehr los. Der Jüngling erkannte daraus, er sey der heiligen Jungfrau verlobt und widmete sein übriges Leben ihrem Dienste. Nach Mion und Maerland.