Coca und Pentsao

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Titel: Coca und Pentsao
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aus: Die Gartenlaube, Heft 47, S. 778–780
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Coca und Pentsao.
Für das schwarze Buch des modernen Heilschwindels.

Kaum wird man heutzutage eine Annoncenbeilage unserer Zeitungen und Journale öffnen können, ohne den beiden Zaubermitteln unserer Ueberschrift zu begegnen, die zu den häßlichsten Zeichen unserer Zeit gehören. Goldberger, Hoff und Daubitz, diese gelehrigen Schüler des großen Barnum, versprachen doch nur den menschlichen Körper, wo er schadhafte Stellen zeigt, ein wenig aufzubessern, die amerikanischen Doctoren Sampson und Alvarez im Vereine mit den deutschen Apothekern Strauß und Tiedemann versprechen ihn von Grund auf zu verjüngen. Sehen wir uns denn diese neueren, von der Unsterblichkeit der menschlichen Thorheit zeugenden Mittel etwas genauer an!

„Dem Coca-Gebrauche,“ beginnt eine dieser Annoncen, „schreibt Alexander von Humboldt das totale Fehlen von Asthma und Tuberculose auf den Anden zu, und die Koryphäen der Wissenschaft aller Länder sind darin einig, daß keine Pflanze des Erdballes so glückliche Heilwirkungen auf die Organe der Athmung und Verdauung mit so enormer, constanter Kräftigung des Nerven- und Muskelsystems vereinigt, wie eben die Coca. Obige Präparate, für die verschiedenen Krankheitsgruppen verschieden combinirt …, sind das Endresultat gründlicher Studien und Versuche Dr. Sampson’s, des direct dazu veranlaßten Schülers Alexander von Humboldt’s. Humboldt’s Empfehlung Ehre machend, bewährte sie sich seit vielen Jahrzehnten (eclatanteste Dankschreiben Geheilter) selbst in verzweifelten Fällen“ etc.

So zieht die vor keinem Mittel zurückschreckende Reclame selbst einen der erhabensten Namen der deutschen Wissenschaft in ihr zweifelhaftes Geschäft, und ohne Zweifel mit gutem Erfolge, denn gewiß werden sehr viele Leute glauben, eine so directe Bezichtigung könne nicht aus der Luft gegriffen sein, Humboldt habe wirklich seinen Apostel Sampson beauftragt, die Welt mittelst der Coca von allen ihren Leiden und Schwächen zu befreien, und seine Präparate ausdrücklich empfohlen. Es handelt sich aber in diesem Falle um nichts Anderes, als um einen unsaubern Mißbrauch seines reinen Namens. Humboldt hat mit der Coca nichts weiter zu schaffen gehabt, als daß er, wie so viele andere Besucher Südamerikas, den Gebrauch der Cocablätter als eines narkotischen Genußmittels von der Art des Kautabaks beschrieben hat, natürlich ohne dasselbe für ein Universalheilmittel zu halten oder zu erklären.

Die alten Bewohner Perus und Bolivias, sowie anderer Theile Südamerikas, sind dem Cocagenusse seit uralten Zeiten in dem Maße ergeben, daß sie die getrockneten Cocablätter sammt etwas Kalk immerfort in einer Tasche bei sich führen und lieber Speise und Trank, als das „goldene Kraut“ entbehren, wie etwas Aehnliches auch bei eingefleischten Rauchern vorkommt. Mit dem Cocabissen im Munde betreten sie ohne Keuchen die steilen Pfade der Anden, legen weite Strecken zurück, ohne die Wirthshäuser zu vermissen, und erheben sich nach den allgemein eingeführten Ruhepausen für den Cocagenuß munter zu der schweren Arbeit in den Bergwerken. Der Jesuit Don Antonio Julian dachte daher schon im Jahre 1670 daran, mittelst der Coca die unlösbare „sociale Frage“ zu lösen, indem er den europäischen Regierungen rieth, ihren Unterthanen Coca zugänglich zu machen; dann würde sie Hunger, Durst und Kälte nicht verspüren und mit Gleichmuth die schwerste Arbeit verrichten. Aehnliche sonderbare Philanthropen und Weltbeglücker sind öfter auf diesen Vorschlag zurückgekommen, indessen hat ein näheres Studium immer wieder gezeigt, daß der Cocatraum doch auch seine großen Schattenseiten hat, und daß „die Pflanze“ – so heißt das Wort: Coca auf deutsch – sich in Europa nur dazu eignet, auf Kosten Leichtgläubiger einige Schlauberger reich und glücklich (?) zu machen.

Es ist nicht uninteressant und jedenfalls sehr lehrreich, zu bemerken, wie nun obige Reclame scheinbar von Erfahrungssätzen und Thatsachen ausgeht, um auch diejenigen in ihr Netz zu locken, die schon etwas mehr von Humboldt und dem Cocastrauche wissen. Die circa 8000 Fuß und höher belegenen Abhänge und Hochthäler der Anden, in denen man auf Felsterrassen, wie bei uns den Weinstock, die Coca, einen etwas über mannshohen Strauch mit glänzend dunkelgrünen eirunden Blättern und unscheinbaren Blüthen, anbaut und verwendet, zeichnen sich zugleich durch die Seltenheit der Schwindsucht unter ihren Bewohnern aus, die am Fuße der Anden ziemlich häufig vorkommt. Da es somit feststeht, daß Coca und Schwindsucht nicht neben einander gedeihen, so schob man flugs dem Cocagenusse das Verdienst daran zu, mit um so größerem Anschein von Recht, als auch Tschudi berichtet, daß die Bergsteiger sich mittelst Coca die Athembeschwerden vertreiben. Sorgsam verschwiegen wird, daß in der amerikanischen Ebene am Fuße der Anden trotz des leidenschaftlichsten Cocagenusses die Schwindsucht häufig vorkommt, und daß anderseits auch hochgelegene Gegenden anderer Welttheile, wo der Wunderstrauch nicht wächst und gänzlich unbekannt ist, dennoch ebenfalls schwindsuchtsfrei sind. Humboldt schrieb bereits diese günstige Wirkung hochgelegener Wohnorte auf die Athmungsorgane der dünneren Luft zu und interessirte sich lebhaft für die kurz vor seinem Tode in’s Dasein gerufene Bergcurorte für Brustkranke. So viel über die Universalheilkraft der Coca gegen Brustleiden, um nun zu ihrer Magen, Muskeln und Nerven stärkenden Zauberwirkung überzugehen.

Die Coca ist ein narkotisch-erregendes Genußmittel, wie Thee, Kaffee, Tabak, Hanf, Betel, Opium u. dergl. m., sie erhöht die Nerven- und Gehirnthätigkeit in einem erheblichen Grade, läßt Müdigkeit, Hunger, Durst und körperliche Anstrengungen vergessen oder weniger empfinden und führt, wie alle diese Mittel, einen vorübergehenden Zustand großer Behaglichkeit herbei, so daß es ganz erklärlich ist, weshalb ihre Verehrer ihr mit Leidenschaft zugethan sind. Aus dem Umstande aber, daß der Cocagenuß den armen Indianer und Bergmann Hunger und Durst vergessen läßt und ein vorübergehendes Gefühl von Kraft erzeugt, schließen zu wollen, die Coca sei ein ausgezeichnetes ernährendes, Verdauung und Magen stärkendes Mittel, das ist mehr als naiv. Es ist nur zu bekannt, daß umgekehrt alle narkotischen Genußmittel mehr oder weniger zunächst die Verdauung und Ernährung stören, eine Wirkung, die am regelmäßigsten nach dem Opiumgenusse auftritt, [779] aber auch bei übermäßigem Tabaks- oder Kaffeegenusse sich einfindet. Die bisherigen Erfahrungen haben ergeben, daß die Coca keines der schlimmsten unter den narkotischen Genußmitteln ist, aber ganz unschuldig ist sie keineswegs. Zunächst besitzt sie nicht die gute Eigenschaft des Kaffees und des Thees, ihre Verehrer gesellig und gesprächig zu machen; der Coca-Esser sucht wie der Opium-Sclave die Einsamkeit und flieht tagelang die Gesellschaft, um ein einsames Plätzchen im Walde aufzusuchen; seine Gemüthsstimmung neigt zur Melancholie. Auch theilt die Coca nicht mit dem Kaffee, Thee und Tabak die gute Eigenschaft, daß man dabei alt werden kann; die gewohnheitsmäßigen Coca-Esser erreichen selten ein höheres Alter als fünfzig Jahre. Leidenschaftliche Verehrer dieses Blattes nutzen ihre Lebenskraft noch viel schneller ab, und der sogenannte Coquero wird in Peru für ein ebenso unheilbares und verlornes Mitglied der Gesellschaft gehalten, wie bei uns ein Branntwein-Säufer und in China der Opium-Esser.

„Der eingefleischte Coquero,“ erzählt der Reisende Pöppig, „ist auf den ersten Blick kenntlich. Sein unsteter Gang, seine gelbe Haut, seine eingesunkenen schwachen Augen, die von einem dunkelrothen Ringe umgeben sind, seine zitternden Lippen und seine allgemeine Fühllosigkeit bezeugen sattsam die schlimmen Einflüsse des Cocasaftes, wenn derselbe fortgesetzt und im Uebermaße genossen wird. Seine erste üble Wirkung ist eine Schwächung der Verdauung; der Appetit geht verloren oder wendet sich auf ganz unnatürliche Speise; ein schmerzhaftes Gallenleiden stellt sich ein, und der Befallene geht nach einigen Jahren unter den Symptomen der sogenannten Wassersucht zu Grunde.“ Dr. Weddel entwirft kein ganz so düsteres Bild von den Wirkungen der Coca, aber er hatte doch auch wiederholt Gelegenheit, eine Art Säuferwahnsinn bei Coqueros zu beobachten und hebt die bleichen Lippen und den abscheulichen Athem – eine Folge der gestörtem Verdauung – der Coca-Esser hervor.

Ein Europäer, der zum ersten Male Coca genießt, bereitet sich damit eine trübe Rückerinnerung an die Folgen seiner ersten Rauchstudien. Freilich, die Krone des Ganzen, der Gipfel der Reclame wird erst mit der Empfehlung der Coca als eines das geschwächte Nervensystem stärkenden Mittels erreicht. Alle Welt weiß, daß sämmtliche erregenden Genußmittel, vom Kaffee an bis zum Opium, die natürliche Tendenz besitzen, das gesunde Nervensystem zu zerrütten, denn der Zweck dieser Mittel ist ja der: die Nerventhätigkeit zeitweise unnatürlich zu erhöhen, und mit mathematischer Gewißheit muß jeder solchen Erregung eine desto größere Erschlaffung folgen. Keinem besonnenen und ehrlichen Arzte wird es einfallen, mit einem solchen Erregungsmittel geschwächte Nerven stärken zu wollen. Allerdings haben diese Mittel in den Händen der Charlatane etwas sehr Verführerisches und Gefährliches. Wer hat nicht einmal einen Säufer beobachtet, dessen Hände des Morgens so sehr zitterten, daß er kaum im Stande war, das Gläschen mit dem Morgenschnaps ungefährdet zum Munde zu führen, und der nach einem zweiten und dritten Kümmel eine ganz sichere Hand erhielt? So vermag auch Coca den Traum einer Kräftigung zu erzielen, der den Verblendeten so lange umgaukelt, bis nach fortgesetztem Gebrauche auch der anfangs noch vorhandene Rest von Gesundheit vernichtet ist, und man schaudert zurück vor der Gewissenlosigkeit, durch den Vertrieb solche Mittel Reichthümer zu erwerben. Für Personen, die einen festen Schlaf haben und deren Gewissen nicht im Mindesten durch die Gespenster der zu Grunde gerichteten Existenzen beunruhigt wird, ist es offenbar sehr leicht, auf diese Weise viel Geld zu verdienen, denn in unserer schnelllebigen Zeit werden die Menschen früh abgenutzt und greifen dann gern zu derartigen vermeintlichen Verjüngungsmitteln.

Die guten Chancen einer solchen Speculation auf die jetzt zahlreicher als je hervortretenden Opfer des intensiver gewordenen Kampfes um’s Dasein haben bereits vielen Personen der verschiedensten Berufsclassen eingeleuchtet. Jedermann kennt die „Wohlthäter der Menschheit“, welche die guten Namen Laurentius, Bernhardi, Retau, Airy etc. in Verruf gebracht haben. Es ist nun eine der betrübendsten Erscheinungen auf diesem Gebiete, daß neuerdings selbst die deutschen Apotheker, welche doch die Gesetzgebung wie Schooßkinder behandelt, um sie durch Niederhaltung aller Concurrenz vor dem Straucheln zu bewahren, anfangen, diese Mittel zu führen, ja mit gewissenlosen Aerzten den Raub zu theilen. Dem Mohren-Apotheker Strauß in Mainz hat sich ein Straußen-Apotheker in Berlin gegenübergestellt, und hier heißt der dunkle Ehrendoctor, der sich natürlich ebenfalls auf Humboldt beruft, Alvarez. Denjenigen aber, die beide Cocas umsonst versucht haben, bietet ein dritter Apotheker, ein Herr Tiedemann, das unschätzbare Stärkungsmittel aus dem Reiche der Zöpfe, das göttliche Pentsao.

Die Chinesen, bei denen die Heilkunde auf einer unglaublich niedrigen Stufe steht, haben seit undenklichen Zeiten den Glauben an sogenannte Panaceen oder Allheilmittel und Kraftmedicinen conservirt, und sie sind durch ihre eigenthümliche Entwicklungsgeschichte gewissermaßen entschuldigt, wenn sie tief im Aberglauben stecken. Da ist denn vor Allem die berühmte Ginsengwurzel zu nennen, die noch immer mit dem zwanzigfachen Gewichte Gold aufgewogen wird, und von der das Pfund in unserem Jahrhundert noch mit 7680 Thalern bezahlt worden sein soll. Das ist etwas viel, aber mit der Wurzel dieser seltenen, unserem Epheu verwandte Pflanze hofft man denn auch Greise in Jünglinge zu verwandeln und Halbtodte zu neuem Leben zu erwecken, sodaß blos das Eine räthselhaft bleibt, daß nämlich Leute, die dieses Wundermittel wirklich bezahlen können, nichtsdesoweniger sterben müssen. Der eigentliche Humor der Sache aber ist, daß diese Wurzel ebenso wie die gleichfalls hochgeschätzte Menschenwurzel (Rinsing), welche nicht ganz so theuer ist, von den europäischen Aerzten für völlig werthlos, wenigstens für nicht wirksamer als Pastinakwurzel oder Salep gehalten werden, sodaß sie es den Chinesen gar nicht weiter verdenken, wenn sie diese Schätze ängstlich für sich behalten. Gleichwohl nimmt der Herr Apotheker Tiedemann das Verdienst in Anspruch, eine dieser chinesisch-japanesischen überkostbaren Panaceen nach Deutschland importiert zu haben und sie billiger als in ihrer Heimath der „schwachen“ Menschheit darzubieten. Mehrere der bekannten „Gelehrten“, die jedes marktschreierisch ausgebotene Geheimmittel empfehlend begutachten – und die ihre gewichtigen Gründe dazu haben mögen – fanden natürlich kaum Worte genug, diese patriotische That gebührend zu preisen.

Es hat keinen Zweck, uns länger bei der Frage aufzuhalten, ob diese Mittel bei den angedeuteten Leiden irgend einen Nutzen gewähren können, denn bei unterrichteten Aerzten besteht darüber kein Zweifel, daß von allen Krankheiten die nervösen am wenigsten mit Arzeneien geheilt werden können. Was jahrelange Ueberanstrengung oder Mißbrauch und dauernde Einwirkung allgemeiner Schädlichkeiten, wie vorwiegend geistige Beschäftigung, Stubenluft, Mangel an Thätigkeit und Bewegung, Verzärtelung, schlechte Ernährung, Ausschweifungen etc. verdorben haben, kann nicht binnen Kurzem mittelst einiger – und wir wollen den besten Fall in’s Auge fassen – den Stoffwechsel „anregenden“ oder wunderbar „ernährenden“ und „regenerirenden“ Heilmittel wieder gut gemacht werden. Hier bietet nur ein Weg Hoffnung, und zwar sichere Hoffnung auf guten Erfolg, wenn er nicht gar zu spät betreten wird, und das ist eine „Naturheilmethode“ – aber nicht die berüchtigte Airy’sche – sondern ein Uebergang zur rationellen Lebensweise unter Vermeidung der Schädlichkeiten, welche den Ruin der Kräfte herbeigeführt haben. Land- und Gebirgsluft, Ruhe, Bäder, Enthaltung geistiger Anstrengung, Leibesübung, gute und kräftige Diät – das sind die Heilmittel, die in solchen Fällen allein Wunder bewirken können und durch welche die Nervenschwäche langsam, wie sie gekommen, wieder beseitigt werden kann.

Ein solcher Erfolg kann durch den gleichzeitigen Gebrauch erregender Mittel, wie der Coca, höchstens verzögert und in Frage gestellt werden; die geschwächten Nerven bedürfen der Ruhe, aber nicht neuer Erregungen, die womöglich statt der gehofften „moralischen Unterstützung“ zu neuen Excessen verleiten. Die Cocapillen gleichen in ihrer Wirkung besten Falls jenen Verjüngungselixiren, mit denen Saint-Germain und Cagliostro die gebrechlichen Madras und Comtessen der französischen Schwelgezeit betrogen haben. Aus Ambra und ähnlichen erregenden Droguen bereitet, wirken sie wie ein Champagnerrausch und ließen die Leutchen, welche dergleichen kaufen konnten, wirklich einen Augenblick glauben, sie seien wieder jung geworden. Allein nach den Regeln der körperlichen Oekonomie konnten sie dabei nur noch schneller altern als vorher, und so wird es auch den Kunden der neuen Wundermänner gehen. Die Coca, welche [780] selbst gesunde Nerven zerrüttet, muß auf die angegriffenen wie Gift wirken.

Daß man die Nerven nicht wie die Darmsaiten einer Geige mit Colophonium anstreichen kann, um sie besser tönen zu machen, sollte sich jeder vernünftige Mensch selber sagen, aber das und nichts Anderes behauptet dieser Pfuscherschwindel. Wann wird das Gesetz kommen, welches alle Anpreisungen von Geheimmitteln verbietet?