Dú welt was gelf rot vn̄ bla
[136r]
Dú welt was gelf rot vn̄ bla·
grvͤne in dē walde vn̄ anderſwa·
die kleinē vogel ſingēt da·
nv ſchꝛiet aber dú nebelkra·
hat ſi iht ander varwe ia·
ſi iſt bleich woꝛdē vn̄ vber gra·
deſ rimpfet ſich vil manic bꝛa·
Ich ſas vf einem gruͤnē lê·
da entſpꝛungen blv̊mē vn̄ kle·
zwiſchen mir vn̄ ienem ſe·
der ǒgenweide was da me·
da wir ſchapel bꝛachen ê·
da lit nv rife vn̄ ǒch der ſne·
dc tůt den vogellinē we·
Die tôꝛen ſpꝛechent ſnia ſnî·
vn̄ arme lúte owi owi·
des bin ich ſwere alſā ein bli·
deſ winters ſoꝛge han ich dꝛi·
ſwas der vn̄ ǒch der ander ſi·
der wurde ich aller ſchiere fri·
wer vns der ſvmer nahe bi·
E danne ich lange lebt alſo·
e wolde ich eſſen krebeſe ro·
ſvmer mache vnſ aber fro·
dv ziereſt anger vn̄ lo·
mit den blv̊men ſpilt ich do·
min h̾ze ſwebt in ſvnnē ho·
dc iaget der winter in ein ſtro·
Ich bin v̾legen als eſav·
min ſleht har iſt mir woꝛdē rv·
ſvͤſſer ſvmer wa biſt dv·
ia ſehe ich gerne velt gebv·
ê dc ich lange in ſelher dꝛv·
beklemmet were als ich bin nv·
ich wurde ê múnch zetoberlv·