Das Geheimniß (Haug)
Erscheinungsbild
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Das Geheimniß.Nach Walter von der Vogelweide[1].
Unter den Linden
An der Heide,
Wo beim Ritter ich mein vergaß,
Möget ihr finden
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Für uns beideHingebettet Blumen und Gras.
Vor dem Wäldchen im stillen Thal –
Tandaradei!
Flötete die Nachtigall.
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Glühend die Wangen,Sanft gedrungen,
Naht’ ich jenem Bezirk der Lust.
Küssend empfangen,
Froh umschlungen
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Sank ich an des Liebenden Brust,[164]
Und wir küßten die Lippen wund.Tandaradei!
Noch ist brennendroth der Mund.
Siehe! Mein Lieber
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Schaffte sinnigUns von Blumen ein Lager dort.
Geht wer vorüber
Lacht er innig
Ob dem kunstbereiteten Ort!
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An den Rosen er merken mag,Tandaradei!
Wo mein Haupt umduftet lag.
Kennte nun jemand,
Die da lagen,
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Und ihr Buhlen – ich schämte mich.Doch es weiß niemand,
Weß wir pflagen,
Als mein Vielgetreuer und ich,
Und ein singendes Vögelein.
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Tandaradei!Das wird kein Verräther seyn.
- ↑ S. die Manessische Sammlung von Minnesingern. I. Th. S. 113.