Das Holzweibchen zu Thiemendorf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Holzweibchen zu Thiemendorf
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 297
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[297]
889) Das Holzweibchen zu Thiemendorf.
Köhler, Bilder aus der Oberlausitz S. 49.

In dem Gebirge bei Thiemendorf lebte ehedem das Geschlecht der Holzweibchen, klein von Gestalt und mit goldfarbigem, langem Haar. Dann und wann erschienen sie den Hirten, die am Saume des Waldes ihre Heerden hüteten. Einmal ist ein solches Weibchen gegen den Herbst zu einem Bauer gekommen, und hat den Winter über bei ihm gewohnt. Als jedoch der Frühling kam, der die Vögel wieder in’s Land lockt und das Gras und die Blumen hervorsprießen heißt aus der schwarzen Erde, da ist ein anderes Weibchen am Fenster der Hütte erschienen und hat gerufen: „Deutoseu!“ Auf dieses Wort ist das Holzweibchen in der Hütte seiner Schwester draußen gefolgt, und man hat beide seitdem nie wieder gesehen.