Das Kaiser Wilhelm-Denkmal in Metz
Das Kaiser Wilhelm-Denkmal in Metz. (Mit Abbildung.) Am 11. September ist unter freudiger Betheiligung der Bevölkerung durch den Statthalter Fürsten von Hohenlohe als Vertreter des Kaisers die Enthüllung des Denkmals vollzogen worden, das in Metz, diesem gewaltigsten Bollwerk der zurückgewonnenen Reichslande, dem Andenken Wilhelms I. gewidmet wurde. Auf der Esplanade, einem wundervollen Platz im Südosten der Stadt, von wo das Auge über das herrliche Moselthal hinweg zu jenen Befestigungen im Osten hinüberschweift, vor denen einst die Schlachten von Mars la Tour und Gravelotte geschlagen wurden – dort erhebt sich das mächtige Reiterbild. Der Kaiser, in Helm und Mantel, wie er von seinen Besuchen in Metz her in aller Erinnerung ist, schaut hinüber nach Osten, gegen die alten Schlachtfelder hin, die rechte Hand zeigt vorwärts ins Land hinaus, als wollte er eben einen entscheidenden Befehl für sein kämpfendes Heer geben. Die Bronzestatue, auf einem Syenitsockel von 3,75 Metern Höhe aufgestellt und selbst 4½ Meter hoch, ist von Professor Ferdinand von Miller in München modelliert und in der königlichen Erzgießerei dort gegossen; aus der ganzen Auffassung derselben spricht jene ruhige Schlichtheit, welche die Gestalt des alten Kaisers so wohlthuend und so unvergeßlich gemacht hat. Möge denn dieses Denkmal, indem es hinabschaut auf das Lothringer Land, stets auf friedliche Gaue blicken, möge es für alle Zeiten ein Zeichen deutschen Dankes, deutscher Einheit, eine unverrückbare Grenzwacht sein!