Das Kind (Heine)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Das Kind
Untertitel:
aus: Neue Gedichte, Zeitgedichte.
S. 254–255
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1844
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Quelle: Commons
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[254]

 XIV.
 Das Kind.

Den Frommen schenkt’s der Herr im Traum,
Weißt nicht wie dir geschah!
Du kriegst ein Kind und merkst es kaum,
Jungfrau Germania.

5
Es windet sich ein Bübelein

Von deiner Nabelschnur;
Es wird ein hübscher Schütze seyn,
Als wie der Gott Amur.

Trifft einst in höchster Luft den Aar,

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Und flög’ er noch so stolz,

Den doppelköpfigen sogar
Erreicht sein guter Bolz.

[255]
Doch nicht wie jener blinde Heid,

Nicht wie der Liebesgott,

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Soll er sich ohne Hos’ und Kleid

Zeigen als Sanskülott.

Bey uns zu Land die Witterung,
Moral und Polizey
Gebieten streng, daß Alt und Jung

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Leiblich bekleidet sey.