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Das Männlein am Geisbrunnen (Volkssagen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Schreiber
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Titel: Das Männlein am Geisbrunnen
Untertitel:
aus: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau, S. 43–44
Herausgeber: Heinrich Schreiber
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1867
Verlag: Franz Xaver Wrangler
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Erscheinungsort: Freiburg
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Freiburg und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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28. Das Männlein am Geisbrunnen.

Der Geisbrunnen (gewöhnlich Silberbrunnen genannt) auf dem Schloßberge hat weit und breit das köstlichste Wasser; es trinken Viele davon, zumal am ersten [44] Maimorgen und wissen doch seinen Namen nicht. Da wird viel gelacht und geplaudert, so daß man am Ende noch weniger weiß, als am Anfang. Wer aber am Geisbrunnen etwas Rechtes erfahren will, der lasse sich die Mühe nicht reuen und gehe in der Neujahrs-Mitternacht hin, so wird er ein Männlein da finden, das nicht viel Worte macht, aber viel andeutet. Denn, so das Jahr gut wird, hält es drei Aehren in einer und drei Trauben in der andern Hand und nickt freundlich zu; wird aber das Jahr schlecht, so sind die Hände des Männleins leer und es macht dabei ein saures Gesicht. So kannst Du immerhin erfahren, wie es mit dem neuen Jahr stehen wird, und sicherer als aus dem hundertjährigen Kalender.

(H. Schr.)