Das Todsehen

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Autor: Heinrich Gottlob Gräve
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Titel: Das Todsehen
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aus: Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz, S. 183
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: F. A. Reichel
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Erscheinungsort: Bautzen
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Quelle: MDZ München, Commons
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LXXXV. Das Todsehen.

In der ostritzer Gegend herrscht die Sage, daß, wer am Fastnachtabend den Tod, der sich in der Gestalt irgend eines Thieres, z. B. einer Gans, eines Fisches, Vogels, Hundes – welche jedoch von schloßweißer Farbe seyn müssen – zeige, erblicke, dieses Jahr einen Todesfall in seiner Familie erlebe, oder selbst dieses Jahr ein Kind des Todes werde. Einen Tod unter seinen Anverwandten erfahre auch derjenige, wenn bei’m Beginn des Frühlings der erste Schmetterling, den er gewahre, von weißer Farbe sey. Lassen sich aber weiße Schmetterlinge (P. crataegi) in Menge sehen, so bedeutet es Krieg, Blutvergießen, welches sich in den Jahren 1778 und 1806 auch bewahrheitete.