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Das böse Quiproquo im Schlosse zu Meißen

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das böse Quiproquo im Schlosse zu Meißen
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 56
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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47) Das böse Quiproquo im Schlosse zu Meißen.
Berkenmeyer I. S. 642.

Sonst befand sich, wenn man die Treppe in der Albrechtsburg heraufkam, eine sonderbare Historie in die Wand eingehauen. Es war einmal eine Markgräfin, welche nichts lieber sah, als blaue Violen, und demjenigen, so ihr im Frühjahr die erste zeigen konnte, eine schöne Verehrung gab: es ward auch dieses freudige Ereigniß allemal mit Trompeten- und Paukenschall bekannt gemacht. Als nun einstmals ihr Hofmeister die erste Viole erblickte, deckte er im Garten seinen Hut darüber, ging zur Markgräfin, dieselbe mit ihrem Frauenzimmer hineinzuführen und ihr das Violblümlein zu überliefern. Unterdessen hatte ihm aber der Hofnarr das Spiel verdorben und zu seinem Schimpf und Spott eine ganz andere Blume unter den Hut gelegt. Diese Geschichte hörte hier zu Meißen schon im 16. Jhrh. ein gewisser Philipp Hainhofer (s. Hormayr’s Taschenb. 1838. S. 256.) Sie ist auch dramatisch in dem altdeutschen Nithardspiele bei Keller, Fastnachtspiele Bd. I. S. 411 etc. und von Hans Sachs in einem Fastnachtsspiele (W. Bd. IV. Th. III.) behandelt worden.