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Das dunkle Bild

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Hans Bötticher
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Titel: Das dunkle Bild
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 14
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Hans Sachs-Verlag Schmidt-Bertsch & Haist
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München, Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
fertig
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Das dunkle Bild


Ein Bild geschwärzt durch Rauch und Zeit.
Die meisten wohl verstanden es nicht:
Ein Tannenwald vereist und verschneit.
Aus fernem Dunkel schimmert ein Licht.

5
     Mir kommt ein heiß Verlangen

     Dem Lichtschein nachzugehen
     Um dann mit erglühenden Wangen
     Still durchs Fenster zu sehen.

Ein Freundeskreis zu später Stund

10
Umglüht von dämmerndem Ampelschein

Und blonde Frauen in diesem Bund.
Lachende Jugend bei goldenem Wein.

     Und bärtige Männer geigen
     Lieder aus fremden Ländern.

15
     Süß lockt aus buntem Reigen

     Das Rauschen von Gewändern.

Taufrische Blüten duften mild
Und sprühen in Farben wie Geschmeid
Und Augen erzählen trunken wild

20
Von Liebe, Treue und tiefem Leid.


     In Farb und Klang verweben
     Sich Bilder, zerfließen, zerschäumen,
     Bilder aus meinem Leben,
     Bilder aus meinen Träumen.