Das garstige Ding zu Dresden

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das garstige Ding zu Dresden
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 105-106
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[105]
111) Das garstige Ding zu Dresden.
Hilscher, Nachrichten von der Elbbrücke. S. 13. sq. Schäfer Bd. I. S. 85 etc.

Eins der Wahrzeichen (es waren deren fünf, das Brückenmännchen, [106] das schöne Thor in Altdresden, das Weiberregiment, der Dresdnische Mönch und das garstige Ding) von Dresden, welches die Handwerksburschen zu nennen hatten, wenn sie beweisen sollten, daß sie wirklich in dieser Stadt gewesen, war auch das sogenannte garstige Ding. So nannte man die an dem mit vielerlei Bildhauerarbeit gezierten Chore der alten Kreuzkirche eingehauene Statue eines Frauenzimmers, vor der ein Hund stand. Man erzählte nämlich, daß einst eine wohlhabende Frauensperson nur dadurch der Bestrafung für ein schmähliches Vergehen habe entgehen können, daß sie auf ihre Kosten diesen Chor herstellte und sich darauf zum Andenken habe müssen abbilden lassen. Später ward diese Statüe aus der Kreuzkirche herausgenommen und in die Mauer, welche früher die tiefliegende Bürgerwiese am Dohnaischen Schlage umgab, eingemauert (ziemlich dem Eingange der Langegasse schrägüber), jedoch so, daß nur die obere Hälfte derselben zu sehen war, der untere Theil aber in der Erde stand. Als die Bürgerwiese vor einigen 20 Jahren planirt und die Mauer niedergerissen wurde, ist auch jenes Monument, welches Hasche (Dipl. G. Bd. III. S. 188. Anm.) übrigens von dem obigen für verschieden hält, angeblich von den Arbeitsleuten unversehens zerstört worden.