Das heilige Feuer (Meyer)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Conrad Ferdinand Meyer
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das heilige Feuer
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 4
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[4]
Das heilige Feuer.


Auf das Feuer mit dem goldnen Strahle
Heftet sich in tiefer Mitternacht
Schlummerlos das Auge der Vestale,
Die der Göttin ewig Licht bewacht.

5
Wenn sie schlummerte, wenn sie entschliefe,

Wenn erstürbe die versäumte Glut,
Eingesargt in Gruft und Grabestiefe
Würde sie, wo Staub und Moder ruht!

Eine Flamme zittert mir im Busen,

10
Lodert warm zu jeder Zeit und Frist,

Die entzündet durch den Hauch der Musen
Ihnen ein beständig Opfer ist

Und ich hüte sie mit heil’ger Scheue,
Daß sie brenne rein und ungekränkt;

15
Denn ich weiß, es wird der ungetreue

Wächter lebend in die Gruft versenkt.