Das schuldige Fräulein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Leo Heller
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das schuldige Fräulein
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 10
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[10]

Das schuldige Fräulein.

Einst sass die Unschuld neben meinem Bette
Und schirmte mich mit stiller Segnerhand,
Sie schritt mit mir zur Vesper und zur Mette
Und knüpfte in mein Haar ein blaues Band.

5
Verführung nahte. Durch mein Herz gestrichen

Kam heiss ein Hauch, der es zur Glut entfacht;
Doch trog die Liebe nur. Als sie gewichen,
Erstarb die Scham, im Innern ward es Nacht.

Bald klang das helle Gold im alten Spinde,

10
Die Schande zählte grinsend Stück für Stück,

Ein blankes Geldstück kam auf jede Sünde,
Der Haufen Gold verschlang mein Jugendglück.

Leo Heller.