Das tǒ an den wiſē den blůmen in dú ǒgen vellet
[277r]
Das tǒ an den wiſē den blůmen in dú ǒgen vellet·
ir ivngē megde belibēt vngeſellet·
zierent wol den úwern lip·
ir ivngē wib·
úch bewiſent·
dc ir úch balde ṕſēt·
Wart vs was húzel megede hvbbet vf den anger·
ſpꝛach iv́telin ein maget ich bîte niht langer·
nv wol har an mine hant·
der wint̾ bant·
die heide·
nv gruonet ſi im zeleide·
Swie holt im dc herze min fúr ander megde were·
ſpꝛach v̊delhilt ein magt vnwandelbere·
der mir lôſte minú bant·
an ſiner hant·
ich ſpꝛvnge·
dc im ſin helze erklvnge·
Die bǒme in al der welte wūnekliche ſtant in blvͤte·
des vil manig trurig herze ſenet ſin gemvͤte·
gegen der lieben ſvmer zit·
der anger lit·
behangen·
min truren iſt zergangē·
Ich ſoꝛge ſpꝛach ein ſtolzú maget als ich úch beſcheide·
ia fúrhte ich dc mir min mv̊ter minú kleide·
beſlieſſe gegē den liehten tagē·
das mv̊s ich klagē·
ir hv̊te·
dú en frumt ir niht zegvͤte·
Min har an dem reien ſol mit ſidē ſin bewundē·
durh ſinen willen der min zallen ſtvnden·
wúnſchet hin gegē rivwental·
des winters zal·
hat ende·
ich minne in daſt vnwende·
Der walt aber maniger kleiner ſvͤſſer ſtimme erhillet·
dú vogellin ſint ir ſanges vngeſtillet·
dú habent ir trurē vf gegeben·
mit froͤiden leben·
dē meien
ir megede ir ſvlt úch zweien·
Wie ſchone ſi gegen dem abent vn̄ deſ meien moꝛgen nahent·
wie ſvmerliche ſi die zit enpfahent·
ſi ſingēt wol ir ſvͤſſen ſanc·
der winter twanc·
die heide·
nv grůnet ſi im zeleide·
Nv ſchiere hebt ſich an der ſtrâſſe zefroͤiden vō kinden·
wir ſvn dē ſvm̾ kieſen bi der linden·
dv́ ſtat núweſ lǒbeſ rich·
gar wunneklich·
ir tolden·
ir habent den meien holden·