Das todtkranke Schätzchen
Mäßig langsam. | Mündlich, aus der Gegend von Hildburghausen. |
schläfest oder wachest du?“ –
‚‚‚Schlafe nicht, ich bin sehr krank,
und der Tod macht mir so bang.‘‘‘ :|:
hätt ich dirs nicht zugetraut,
daß du mir mein Schatz wegnähmst
und mein Herze so sehr grämst!
sterbn wir beide seliglich.
In das Grab senkt man uns ein,
weil wir zwei Brautleute sein.
wächst darauf ein Blümelein;
Blümelein ist rosenroth:
liebe dich bis in den Tod.“
(Vgl. L. Erk, „Die deutschen Volkslieder.“ B. I, H. 4, S. 53, Nr. 46. – O. L. B. Wolff, „Halle der Völker.“ B. II, S. 171. [Aus dem Itzgrunde.] – und: F. R. v. Erlach, „Die Volkslieder der Deutschen.“ IV, 107. [Wunderhorn. IV, 357.] Aus Urach im Würtembergischen.)
1. In Schlesien (Hainau) beginnt dieses Lied auch so: Schön gutn Abend, liebes Kind! daß ich dich nun wiederfind. Vgl. das vorstehende Lied. (Nr. 128.) – 1, 4. werd es nicht mehr machen lang. – 2, 1. Der Tod der greift mich an, will mein junges Leben han. Lauf geschwind zum Priester hin, daß er uns zusammenbind! (Vgl. Nr. 128. Str. 4.) – 2, 4. und mein Herz so sehr beklemmst! – 4, 1. Auf dem Grab wächst eine Blum; Schätzelein, ich bitt dich drum!