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Der Kranich

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Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Der Kranich
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 28–29
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1851
Verlag: Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst.
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
vergleiche in der 10. Auflage (1905)
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Bearbeitungsstand
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[28]
Der Kranich.


Rauh ging der Wind, der Regen troff,
     Schon war ich naß und kalt;
Ich macht’ auf einem Bauernhof
     Im Schutz des Zaunes halt.

5
Mit abgestutzten Flügeln schritt

     Ein Kranich drin umher.
Nur seine Sehnsucht trug ihn mit
     Den Brüdern über’s Meer;

[29]
Mit seinen Brüdern, deren Zug
10
     Jetzt hoch in Lüften stockt,

Und deren Schrei auch ihn zum Flug
     Gen Süden ruft und lockt.

Und sieh, er hat sich aufgerafft,
     Es gilt ja Lenz und Glück;

15
Umsonst, der Schwinge fehlt die Kraft,

     Und ach, er sinkt zurück.

Nur Hahn und Huhn zum Schabernack
     Umkrähn ihn jetzt voll Freud: –
Es jubelt stets das Hühnerpack

20
     Bei eines Kranichs Leid.