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Der Becher (Straube)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Straube
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Titel: Der Becher
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aus: Wünschelruthe – Ein Zeitblatt. Nr. 19, S.72
Herausgeber: Heinrich Straube und Johann Peter von Hornthal
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Vandenhoeck und Ruprecht
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Erscheinungsort: Göttingen
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Quelle: Commons
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 Der Becher.




     Es ist ein glüher Becher,
Der dort am Ende sitzt;
Nun frisch du wackrer Zecher,
Nach ihm den Mund gespitzt.

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     Ach könnte ich ihn fassen

Und trinken auf den Grund,
Ich wollte nichts mehr hassen,
Brächt’ Alles an den Mund.

     Für wen ist er geschenket

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Mit süßer Wonn’ so voll?

Läßt er mich ungetränket
Daß ich verglühen soll?

     Zwei Tropfen auf mich gieße,
Die süßen Augen dein,

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Damit ich freudig wisse

Das holde Liebchen mein.

     Es schlägt mir ja im Herzen,
Schlägts mir die Wangen roth -
Ich trage gern die Schmerzen,

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Weil sie die Lippen bot.


     Der Becher ist ertrunken
Im Zecher der stets trinkt,
Der Mund ins Herz gesunken,
Das Herz im Munde blinkt.

H. S.