Der Bund in Rütli

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Der Bund in Rütli
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 2, S. 226–227
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons,Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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Bearbeitungsstand
fertig
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[226]
511.
Der Bund in Rütli.
Etterlin S. 26. 27. 28.


Einer von Schwitz, genannt Stöffacher, saß zu Steinen, dießhalb der Burg, der hatte gar ein hübsches Haus erbaut. Da ritt auf eine Zeit Grißler, Vogt zu des Reichs Handen in Uri und Schwitz, vorüber, rief dem Stöffacher und fragte: weß die schöne Herberg wäre? Sprach der Mann: „euer Gnaden [227] und mein Lehen“ wagte aus Furcht nicht zu sprechen, sie ist mein. Grißler schwieg still, und zog heim. Nun war der Stöffacher ein kluger, verständiger Mann, hatte auch eine fromme, weise Frau; der setzte sich die Sache zu Herzen und dachte, der Vogt nähme ihm noch Leib und Gut. Die Frau aber, als sie ihn bekümmert sah, fragte ihn aus; er sagte ihr alles. Da sagte sie: deß wird noch Rath, geh und klag es deinen vertrauten Freunden. So geschah es bald, daß drei Männer zusammen kamen, einer von Uri, der von Schwitz und der Unterwaldner, dem man den Vater geblendet hatte. Diese drei schwuren heimlich den ersten Eid, des ewigen Bundes Anfang, daß sie wollten Recht mehren, Unrecht niederdrücken, und Böses strafen; darum gab ihnen Gott Glück. Wann sie aber ihre heimliche Anschläge thun wollten, fuhren sie an den Mittenstein, an ein Ende, heißt im Bettlin, da tageten sie zusammen im Rütli.