Der Fiaker-Schrecken
Der Fiaker-Schrecken.
Sie hatten leicht väterlich regieren, jene Machthaber im Vormärz; denn dem braven Wiener, welcher sich bei billigen „Backhändeln“ und „süffigem Vierer“ (Wein zu vierundzwanzig Kreuzer) das Leben so wenig als möglich sauer werden ließ, leuchtete zuhöchst voran der knappe Weisheitsspruch: „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht“, und der Engel mit dem Flammenschwerte von 1848 hatte noch nicht an die Pforten des Paradieses der politischen Unschuld gepocht. Gemüthsduselei von oben bis unten: der Kaiser hieß Vater Franz; die „böhmische Hofcanzlei“ war eben zu einer „vereinigten“ gesänftigt worden, und der Regierungspräsident, Baron Reichmann, war ein so lieber alter Herr, daß er jeden reputirlichen Schustermeister, welcher bei ihm Audienz nahm, zu sich auf’s Sopha zog. „Kreuzfidel“ hieß das allgemeine Losungswort; kurz, Alles war darnach angethan, um Menzel’n Recht zu geben, dessen Reisewerk aus jener Zeit mit den Worten begann: „Von einer schweren Krankheit genesen, hatte der Arzt mir das Denken verboten; ich beschloß also eine Reise nach Oesterreich zu unternehmen.“ Fast schien es, als ob sogar die löbliche Polizei über der allgemeinen Gemüthlichkeits-Assecuranz aus Rand und Band gerathen wäre; denn es fielen ein Paar der allerschönsten Mordthaten vor, ohne daß eine Spur der Herrn Thäter entdeckt worden wäre. In dieser Beziehung ist die Aeußerung des Kaisers Franz bekannt: „Wenn mich Einer im Rausch einen alten E… nennt, so meldet mir’s der Sedlnitzky sicher am nächsten Morgen; wenn aber meine Unterthanen abgekragelt werden wie die Tauben, so bringt die liebe Polizei niemals was heraus.“
So arg war’s nun freilich nicht; aber gewiß ist, daß das Publicum sich gewaltig „das Maul zerriß“ und die Bonmots über polizeiliche Ungeschicklichkeit kein Ende nahmen; höchstens ließ man noch den Commissar v. Felsenthal gelten, dessen Aufzeichnungen allerdings von einem Interesse waren, wie man es nur in englischen Romanen zu finden gewohnt ist, und über die doch wohl einmal ein tüchtiger literarischer Schatzgräber kommen wird, um sie nach Gebühr zu verwerthen.
v. Felsenthal war jedoch keineswegs der einzige tüchtige Polizist, sogar unter dem niederen Personale gab es einzelne typenhafte Gestalten, und wir wollen beispielsweise nur die populäre Figur des Herrn Pfanner erwähnen, genannt „der Fiaker-Schrecken“, dessen sich von den älteren Bewohnern Wiens noch Manche erinnern dürften.
Obwohl seinem dienstlichen Range nach blos Canzlist, hatte Herr Pfanner, welchem eine massige Erscheinung von militärischem Schritte zu Statten kam, doch eine selbstständige Geschäftszutheilung erhalten, indem man ihm das „Lohnfuhrwerks-Departement“ zuwies und ihn kurzweg als den „Herrn Fiaker-Commissär“ bezeichnete.
Der Wiener Fiaker, einst eine Specialität in seiner Art, ist schon seit Langem nicht mehr jener originelle Typus, gemischt aus übermüthiger Lebenslust, Schalkheit, Bonhomie und beißendem, vorlautem Spott, wie einst; Concurrenz und der allgemeine Druck der Zeiten haben ihm den Brodkorb höher gehängt und die gute Laune ein bischen stark verleidet. Die Zeit, von welcher wir sprechen, war ungefähr seine Glanzperiode, reichlich mit Krakehl gewürzt, und es gehörte m der That ein Mann, welcher Haare auf den Zähnen hatte, ein Stück bärbeißiger Isegrim dazu, um mit jenem verflixten Rossebändiger-„Völkl“ auszukommen, das, wie man in Wien sagt, „dem Teufel aus der Butter gesprungen zu sein schien“.
Herr Pfanner nun war der Mann dazu und an Energie ließ er wahrlich nichts zu wünschen übrig. Es schien, als hätte er sich den berühmten d’Argenson zum Muster genommen; denn es hieß von ihm wie von dem Erstgenannten, daß er jeden in sein Bureau tretenden Fiaker mit ein paar „Strixen“ seines spanischen Rohres empfing und hinterdrein meinte: „Hat er die Prügel heute nicht verdient, so wird er sie sicher nächstens anderswo in’s Verdienen bringen; verschwendet ist dabei nichts.“
Man begreift, daß in Folge davon Herr Pfanner von den Angehörigen seines Departements gewaltig gefürchtet wurde und daß ihm nach und nach der Beiname „Fiakerschrecken“ aufgebracht ward. Unter diesem Namen kannte ihn ganz Wien, besonders aus seiner Function zur Zeit der Praterfahrten, wo er am sogenannten „Stern“, hoch zu Roß und mit einem Cavalleriesäbel umgürtet, mitten im Gewühl der Equipagen, Lohn- und Zeiselwagen die Ordnung so gut als möglich zu handhaben suchte und sein vielbeschäftigtes spanisches Rohr als handgreiflich einschreitendes Scepter hoch über den Wogen zu schweben schien. Hierbei kam ihm der Umstand sehr zu Gute, daß er fast jedes Privatgefährt in Wien kannte und bei Einhaltung der Wagenreihe oder beim Einlenken in die Fahralleen unmerklich gewisse Begünstigungen eintreten lassen konnte, die nicht leicht nachzuweisen waren und ihm in den betreffenden Kreisen hoch angerechnet wurden. Wie gesagt, Herr Pfanner war ein rechtes Stück Altwien und sein Name auf allen Lippen.
Endlich sollte auch mir die Ehre seiner Bekanntschaft zu Theil werden; doch die Gelegenheit dazu war nichts weniger als eine angenehme.
Ich hatte dazumal eben eine interessante amtliche Arbeit überkommen, die mir als dringend anempfohlen worden war und um deren willen ich sogar an einem wunderschönen Sommersonntage die Vormittagsstunden dem Bureaudienste gewidmet hatte. Endlich nach Hause gehend, traf ich unterwegs einen Collegen, der sich mir anschloß und mit welchem ich plaudernd heimwärts schlenderte.
Wir wohnten Beide außerhalb des Burgthores und mußten also den sogenannten Kohlmarkt passiren, eine beliebte und belebte Straße, welche auf den Michaelerplatz ausmündet, jenseits von welchem schon das Burggebiet beginnt und wohin auch die „Herrngasse“ ausläuft, fast ganz besetzt von herrschaftlichen Palästen der crême de la crême.
Eben schritt ich mit meinem Gefährten an dem berühmten Aufenthaltsorte der damaligen Feinschmecker, dem Handlungshause „Zu den drei Laufern“, vorüber. Hei, da wieherte es mit einem Male über mir, ein heftiger Schlag prellte an meine rechte Ferse, ein Ruck schleuderte mich vorwärts und eine Minute später fand ich meine Gedanken wieder, an eine Mauer des Michaelerplatzes geklammert und von einer Menge zusammengelaufener Menschen umringt, welche theilnahmsvoll nach meinem Befinden fragten. Ich aber sah für’s Erste Niemanden als meinen Collegen, welcher mich noch an der Hand hielt und unter zornigen Gesticulationen nach rückwärts redete.
„Erlauben Sie mir, Herr v. Pfanner,“ lautete das Erste, was ich verstand, „da gerade vor uns ist das Verbot des Schnellfahrens angeschlagen; da stehen Sie und der Aufsichtsposten, [193] und wenn ich nicht glücklicherweise seitwärts schaue und einen jähen Sprung mache, in welchem ich Gottlob meinen Collegen mitreiße, so sind wir jetzt vielleicht Beide von den aristokratischen Bestien verstampft und verstümmelt. Das ist doch himmelschreiend, Sünde und Schande! Mir ist, Gott sei Dank, nichts geschehen; doch wer weiß, wie es mit meinem armen Freunde steht!“
Dies war nun das Losungswort, auf welches hin die allgemeine Aufmerksamkeit sich mir zuwendete und ich in die Frage des Momentes hinzugezogen wurde.
„Wer sind die Herren?“ fragte eine laute, etwas rauhe Stimme, und ein Gesicht mit dazu gehörigem Manne neigte sich über mich, daß mir nach Allem, was ich gehört, kein Zweifel blieb, es sei der „Fiaker-Schrecken“ in eigener Person, in dessen Obhut ich gefallen war. „Wer sind die Herren, wenn ich bitten darf?“
Die Auskunft, welche wir Herrn Pfanner ertheilten, schien ihn über die Maßen zu befriedigen, denn er nickte beifällig und sagte weiter: „Es war der Wagen der Fürstin Clary. Ich habe mir’s wohl notirt, und wenn die Herren morgen sich in mein Bureau bemühen wollen, um ein kleines Protokoll aufzunehmen, so hoffe ich einmal ein Exempel statuiren zu können, das diesen hoppedaschigen Cavalier-Kutschern aus dem Traume hilft, als wäre für sie gar kein Gesetz da. Ich empfehle mich den Herren bestens!“
Damit wandte uns der Herr Fiaker-Commissär den Rücken und seine Aufmerksamkeit wieder jener gefährlichen Passage zu, welche eben für mich so verhängnißvoll geworden war.
„Ich werde einen Wagen nehmen und Sie nach Hause begleiten,“ sagte mein treuer Gefährte. „Ich besorge, daß die verfluchte Bestie, welche Ihnen ihren Huf aufsetzte, Ihnen ernstlichen Schaden verursacht hat.“
Bei dieser Erinnerung, welche mir allgemach zur Orientirung über das Geschehene verhalf, raffte ich mich nunmehr empor, stellte mich mit einiger Anstrengung stramm zurecht und versuchte, einen Schritt zu machen.
Holla, das stach arg in die Ferse; ich biß die Lippen über einander – vorwärts – abermals ein derber Stich – ich hinkte, aber ich ging.
„Am ersten Mai würden Sie im Prater nicht mitlaufen können,“ scherzte mein Freund; „doch ich sehe wenigstens, daß ‚am Werkl‘ nichts gebrochen zu sein scheint, und freue mich herzlich. Reichen Sie mir den Arm, vielleicht bringen wir’s bis zum nächsten Fiakerplatz beim Burgtheater!“
Die Gehaltsstufe, in welcher ich damals stand, ließ mir bei dem Gedanken an die Kosten eines Fiakers ein gelindes Gruseln über den Rücken laufen; ich knirschte fleißig, wenn auch ein bischen schmerzlich, in die Zähne, storchelte mit Anstrengung weiter, und siehe da – als unser Herrgott den Schaden beschaute, hatten wir längst den Fiakerstandplatz, das Burgthor und den Kreisraum vor demselben hinter uns und schritten immer fort, bis ich endlich die Selbstquälerrolle weiter nicht mehr durchzuführen vermochte und auf ein Glacis-Bänkchen niederfiel.
„Uff!“ seufzte ich und sank recht leidenswehig in mich zusammen. Doch schon zu lange habe ich mich mit dem kleinen Mißgeschick beschäftigt, das mich betroffen hatte; ich will daher nur noch berichten, daß ich länger als drei Monate in erbärmlicher Weise einher hinkte, und daß dieser Sommer für mich ein völlig verlorener war.
Nicht wenige bittere Gänge hatte ich mittlerweile in das „Lohnwagenamt“ und zu dem Fiakercommissar, Herrn Pfanner, machen müssen, welcher einen derartigen Apparat von Vernehmungen, Protokollen und ähnlichem bureaukratischen Rüstzeug aufhäufte, daß ich und mein Retter-College, der ebenso viele Zeugenaussagen bestehen mußte, auf das Innigste überzeugt waren, über dem Kutscher der Fürstin Clary schwebe zum Mindesten ein Stück Richtbeil, und das gesammte Stallpersonal der Herrngasse werde in einen heilsamen Schrecken gejagt werden, der wenigstens ein halbes Jahrhundert nachwirken müßte.
„In Gottes Namen“ – seufzte ich; „übrigens würde ich dieses Verdienst von Herzen gerne jedem Andern überlassen haben!“
Als wir zum letzten Male von Herrn Pfanner gingen, drückte er uns seelenvergnügt die Hand und wies auf ein Acten-Bändchen, das er eben mit einem starken Bindfaden zusammenknüpfte, und sagte:
„Diesmal, hoff’ ich, dürfte diesen böhmakischen Krautjunkern doch die Höll’ ein Bißl heiß gemacht werden! Es war ohnehin fast nicht mehr zum Ertragen!“
Damit schieden wir: Herr Pfanner offenbar groß im Selbstbewußtsein einer nachhaltigen gemeinnützigen That – ich in meinem Gott vergnügt, daß ich zum Werkzeuge der Vorsehung gewürdigt worden war, um eine Bevölkerung von Hunderttausenden von der Zuchtruthe feudaler Mißbräuche eines rücksichtslosen Kutschir-Privilegiums über Knochen und Köpfe spießbürgerlicher Spaziergänger zu befreien, die das Glück nicht einmal zu schätzen wußten, von hochgräflichen oder gar hochfürstlichen Pferden verstümmelt worden zu sein. Dank Herrn Pfanner und mir war nun hiermit ein für alle Male tabula rasa gemacht worden!
Besondere Eile jedoch – das mußte man sagen – hatte die hohe Polizei mit ihren Verfügungen keineswegs: es verging Woche um Woche, ohne daß irgend eine bezügliche Maßnahme in die Oeffentlichkeit gedrungen oder von der mir persönlich zugesicherten Satisfaction das Mindeste zum Durchbruch gekommen wäre. Da saß ich eben eines Mittags mit meiner Frau bei Tisch, als die Magd eintrat und mir meldete, daß ein fremder, geringer Mann mich zu sprechen verlange.
Ich wollte soeben selber nachsehen, da drängte der Gemeldete, ohne erst lange auf Auskunft zu warten, selber zur Thür herein und ich erblickte ein Individuum vor mir, von gedrungener Gestalt mit etwas kalmückischen Gesichtszügen, frechem Grinsen in den Zügen, gekleidet in einen langen dunkelblauen Ueberrock mit blanken Metallknöpfen, einen bordirten Hut zwischen den Händen drehend und, wie mir schien, einigermaßen verlegen über die Art seiner Ansprache.
Schon wollte ich der unliebsamen Pause durch eine Frage aufhelfen; doch da hatte inzwischen der Fremde das Wort gefunden und begann in einem Tone, welcher zwischen Galle und Hohn das Mittel hielt:
„Schickt mich Bulizei – bin ich Kutsche Wenzel von Fürstin Clary-Durchlaucht, wo Ihnen hat Ferd auf Pfersich stoßen. Hat Kumissär mir geben zwei Tag Arrest, sagte aber Frau Durchlaucht gnädige der Bulizei, wann sperrt er mir einzige Viertelstund ein – ich bin entlassen und sie verlangen wird von Zedlernitzky-Excellenz so brave Kutsche wie ich! – Da kratzte Bulizei Kupp seinige“ – von da an begleitete mein würdiger Rosselenker seinen Bericht mit fortwährendem Kichern – „und schickt mich her, daß Sie sullen’s mir verzeihen – dann ich werde bleiben ohne Straff’ – Hi, hi!“
Ich mag’s nicht leugnen: ich stand völlig fassungslos dieser Enthüllung gegenüber und unsere heimischen Rechtszustände machten schier, daß es mir vor den Augen flimmerte. Aber ich faßte mich schnell, öffnete die Thür und wies dem Bengel energisch die Treppe, indem ich die Worte herausstieß: „Fort und sagt Eurer Fürstin, daß von ihr nichts Anderes zu erwarten war; denn ihr Ahnherr, Aldringer, war ja bekanntlich ein Schneidergesell und ’s ist natürlich, daß sie sich benimmt wie eine – Schneiderseele! – Marsch!“
Donnernd schmetterte ich die Thür hinter dem Stallkerle zu; als ich jedoch meine Frau in ein helles Gelächter ausbrechen sah, da war meine üble Laune wie weggeblasen und die ganze Nichtswürdigkeit dieses polizeilichen Fiascos ließ schließlich kaum mehr einen Stachel in meiner Erinnerung zurück.
„Jedenfalls müssen wir’s in die Zeitung setzen,“ raisonnirte mein College, als ich ihm Tags darauf den Ausgang unserer großartigen Reform-Erwartungen mittheilte – „Wien soll wissen, wie es mit seinem Schutz durch die Behörden daran ist!“
„Vergessen Sie die Censur nicht,“ warf ich ein, „wir würden nur in ein Wespennest stoßen und doch Nichts erzwecken.“
„Und dieser Pfanner“ – knirschte mein Freund – „ihm soll dieser Steinadler in keinem Falle geschenkt sein! Er kommt mir schon einmal wieder zwischen die Fänge!“
„Was werden Sie davon haben? Er wird die Achsel zucken und Ihnen sagen: Ihr seid selber Beamte und solltet doch die Ohnmacht der untergeordneten Organe kennen. Ich bin ein Schrecken für arme, wehrlose Lohnfuhrknechte; dem aristokratischen [194] Lumpengesindel bin ich nicht einmal eine nothdürftige Respectsperson!“
Und so ging’s und geht’s vielseitig noch heut zu Tage und ich würde die Episode mit dem Wiener „Fiaker-Schrecken“ längst vergessen haben, wenn nicht noch von Zeit zu Zeit, – zumal bei schlechtem Wetter, sich in der Ferse meines rechten Fußes so ein Stück Barometer fühlbar machte, der mich an jene ferne Episode gar unlieblich mahnt.[1]
- ↑ Auch dieser Fuß thut dem liebenswürdigen Verfasser der obigen Skizze nicht mehr weh. Denn in dem Augenblicke, wo wir dieselbe zur Druckerei geben, lesen wir in Wiener Blättern die Trauerbotschaft von dem Tode des bejahrten Herrn. Mit Em. Straube, der zuletzt in Salzburg lebte, wurde wieder ein Stück Alt-Wien begraben. Wer in den Dreißiger und Vierziger Jahren in Wien lebte, wird sich ganz wohl erinnern, daß er in literarischen Kreisen und im gebildeten Publicum den Namen Emanuel Straube stets mit Achtung und Sympathie nennen hörte. Er gehörte damals zur poetischen Tafelrunde des silbernen Kaffeehauses, wo sich täglich die Ritter vom Geiste des damaligen Wien, die Dichter Lenau, Anastasius Grün, Bauernfeld, Weigl, Witthauer, Frankl etc. zusammenfanden und die Abendstunden im vertraulichen Verkehre zubrachten. Straube war zu jener Zeit sehr fruchtbar, und zahlreiche Romane und Novellen erschienen von ihm in Journalen und Almanachen und später gesammelt in einer Reihe von Bändchen. Von Bedeutung waren besonders seine kritische Thätigkeit und seine zahlreichen Recensionen über das Burgtheater und über andere künstlerische Productionen in der Wiener Zeitung, in Witthauer’s „Wiener Zeitschrift“ und anderen Journalen. Straube, der seiner Zeit Beamter der Central-Hofstelle war, ging vor vier Jahren als Archivdirector und Ministerial-Hülfsämterdirector in Pension und zog sich nach Salzburg zurück, wo er seither lebte. Sein letzter Brief an uns datirte von Schloß Mirabell in Salzburg.Die Redaction.