Der Freijäger

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Freijäger
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 639–640
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[640]
Der Freijäger.

Gegen Ende des vorigen Jahrhundert lebte auf dem Dörrhofe bei Rauenberg ein Jäger, der, weil er drei Freischüsse gethan, Alles was er wollte, schießen konnte. Die Freischüsse that er so, daß er auf ein Tuch kniete und das erstemal gegen die Sonne, das zweite Mal gegen den Mond, und das drittemal gegen Gott selbst schoß, wobei vom Himmel drei Blutstropfen auf das Tuch fielen. Nach seinem Tode ging er sogar am Tage im Walde beim Dörrhofe in seiner Jägerkleidung mit Gewehr und Jagdhund umher. Durch den Schieder (Marktschieder, Feldmesser) vom Laukenhof ward er in einen Sack beschworen, in die obere Klinge zwischen Grünenwörth und [641] Mannsfeld getragen und dort unter einen Felsen gebannt, der „die Schneiderskammer“ heißt. Seit dieser Zeit wird die Klinge vom Vieh gemieden; auch ist schon daselbst bei Nacht ein schwarzer Mann gesehen worden.

(Siehe Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1838.)