Der Hutberg bei Bernstadt

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Der Hutberg bei Bernstadt
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 276
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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863) Der Hutberg bei Bernstadt.
S. Haupt Bd. II. S. 44.

Mitten in dem Eigenschen Kreise liegt der Hutberg und man kann von ihm aus den ganzen fruchtbaren und anmuthigen Landstrich beschauen. Deshalb erbauten auch die Herren von Biberstein auf demselben die Veste, von welcher noch jetzt die Ringmauern zu erkennen sind, welche in Form eines Zirkels 720 Fuß an Umfang hatte. Vor etwa zweihundert Jahren ragten sie noch aus der Erde gen Himmel empor und schauten auf das Dorf Bernstadt, welches seinen Namen von einem Herrn Bernhard von Biberstein hatte, stolz hernieder. Wodurch die Veste verfallen, ob sie die Hussiten zerstört haben oder ob sie, seit der Eigen an das Kloster gekommen, vernachlässigt worden und unbeachtet geblieben ist, daß weiß man nicht. Den Namen des Hutberges leiten die Leute davon her, daß die Herren von Biberstein in der Gewohnheit gehabt hätten, einen blauen Hut zu tragen (s. a. oben Nr. 773) und von dem Volke gewöhnlich die Blauhüte genannt worden wären. Andere meinen, daß der Berg so genannt worden, weil man von ihm aus weit in’s Land hineinsehen kann und die dort oben hausenden Ritter ihr ganzes Besitzthum von da herab in guter Hut zu halten vermochten.