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Der Kanonier

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Klabund
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Titel: Der Kanonier
Untertitel:
aus: Dragoner und Husaren. Die Soldatenlieder von Klabund. S. 19
Herausgeber:
Auflage: 5. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1916
Verlag: Georg Müller
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Erscheinungsort: München
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Der Kanonier


Weitaus der trefflichste Soldat
Das ist der Kanonier,
Wenn er sich auf der Protzen[1] draht
Und sagt: Wer kann denn mir?

5
Er zeiget sich mit Recht und Fug

In nobler Positur
Und fährt in einem Viererzug
Als wie der König nur.

Und stößt’s ihn auf dem Kasten sehr,

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Er findet sich darein

Und denkt: Es ist besondre Ehr,
Ein Kanonier zu sein.

Und protzt er ab und kracht der Schuß,
So leuchtet sein Gesicht,

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Indem daß er gut zielen muß,

Sonst trifft er keinen nicht.

Doch wenn er nachts sein Mädchen hat,
Macht er bei ihr Quartier.
Es schießt kein anderer Soldat

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Als wie der Kanonier.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Protze, einachsiger Karren, der zum Transport eines Geschützes mit der Lafette verbunden wird