Im Morgenrot

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Textdaten
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Autor: Klabund
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Titel: Im Morgenrot
Untertitel:
aus: Dragoner und Husaren. Die Soldatenlieder von Klabund. S. 20-21
Herausgeber:
Auflage: 5. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1916
Verlag: Georg Müller
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Erscheinungsort: München
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Im Morgenrot


Faß fest dein Roß am Zügel,
Der Morgen ist erwacht!
Stumm hinter jenem Hügel
Entgleitet schon die Nacht.

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Sie läßt noch einmal dunkel

Die blauen Schleier wehn –
Bald wird des Tags Gefunkel
In Blut und Rosen stehn.

Wem pflücke ich die Blüten,

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Die mir der Tag verspricht?

O mag uns Gott behüten
Vor allzuvielem Licht!
Dies Herz, dem Feind geboten,
Dies Herz kennt keinen Tod –

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Da es in ewig roten

Unendlichkeiten loht.

Mein Mädchen, denkst du deines
Freundes in der Schlacht?
Dein wildes Herz, o wein es

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Verzweifelt in die Nacht.

Die Tränen werden regnen
Und trommeln auf mein Zelt.
Ich will den Frieden segnen,
Der bei dir Wache hält ...

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[21]
Noch glühen allenthalben

Die Rosen rot und tief!
Noch flattern hoch die Schwalben,
Da kein Gewitter rief.
Wir jubeln und wir hoffen

30
Und haben festen Stand –

Weit steht der Himmel offen:
Freiheit und Vaterland!