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Der Kesselflicker

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Der Kesselflicker
Untertitel:
aus: Erotische Volkslieder aus Deutschland, S. 39–40
Herausgeber: Hans Ostwald
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1910]
Verlag: Eberhard Frowein
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Der Kesselflicker

Ein Kesselflicker, dem’s gut geht
Verdient sein täglich Brot,
Wenn er sein Handwerk nur versteht,
So leid’t er keine Not.

5
     Und er macht sich gar nichts draus,

     Tra tri trallalla,
     Und flickt alle Pfannen aus!
     Tra tri juchhe!

Einst kam er auf der Wanderschaft

10
Wohl an ein großes Haus;

Da schaut in voller Jugendkraft
Ein schönes Weib heraus.
     Kesselflicker komm herein,
     Tra tri trallalla,

15
     Hier wird was zu flicken sein!

     Tra tri juchhe!

Sie reicht ihm ihre Kupferpfannen;
Rabenschwarz von Ruß,
Da schob er einen Bolzen rein.

20
     Hei, da lob’ ich mir den Mann,

     Tra tri trallalla,
     Der barbarisch flicken kann.
     Tra tri juchhe!

Und als die Arbeit war getan,

25
Die Pfanne war geflickt,

Da hat sie ihm in jeder Hand

[40]

Ein Talerstück gedrückt.
     Kehre wieder bei mir ein,
     Tra tri trallalla,

30
     Stets wird was zu flicken sein!

     Tra tri juchhe!

Aufgezeichnet von Paul Schwarz in einer Leipziger Budike. Das Lied soll aus Siebenbürgen stammen.